Fußball-EM: Polizei zieht Bilanz
Zum Ende der Fußball-Europameisterschaft hat die Polizei Gelsenkirchen insgesamt eine positive Bilanz gezogen.
Zum Ende der Fußball-Europameisterschaft hat die Polizei Gelsenkirchen insgesamt eine positive Bilanz gezogen. Das seit gut zwei Jahren vorbereitete Einsatzkonzept ist in der“heißen Phase“ rund um die vier Spiele in Gelsenkirchen aufgegangen, teilte die Behörde in einer Mitteilung am Freitag mit. „Insgesamt bin ich mit dem Einsatz sehr zufrieden. Mein besonderer Dank gilt allen, die während der Europameisterschaft in Gelsenkirchen friedlich und fröhlich gefeiert haben. Es hat sich gezeigt, dass wir mit den verschiedenen Partnern der Sicherheitsbehörden, der Stadt und der Uefa vertrauensvoll und konstruktivzusammengearbeitet haben. Ich bin stolz auf die Kolleginnen und Kollegen der Polizei. Hinter uns liegen in Teilen sehr herausfordernde Tage, Wochen und Monate“, so Polizeipräsident Tim Frommeyer.
Insgesamt betrachtet gab es laut Polizeimitteilung nur wenige Vorkommnisse, bei denen die Beamten eingreifen mussten um die Sicherheit zu gewährleisten. Insbesondere gemessen an dem hohen Fanaufkommen aus vielen Nationen gab es in Gelsenkirchen aus Sicht der Polizei stimmungsvolle Fan-Feste mit überwiegend friedlichen Gästen, bei denen die Polizei nur selten eingreifen musste, betonte der Sprecher der Polizei. Leitender Polizeidirektor Peter Both, der den Einsatz als verantwortlicher Polizeibeamter leitete, ist mit der Bilanz sehr zufrieden. Es habe tolle Fan-Märsche und friedliche Stimmung im Stadion gegeben, auch ohne Barrieren.“Unser Konzept ist voll aufgegangen. Die insgesamt friedliche Stimmung hat gezeigt, dass man auch zusammen feiern kann, ohne gewalttätig zu sein. Unser Auftreten wurde von vielen Gästen und Bürgerinnen und Bürgern gelobt. Wir waren dort, wo wir gebraucht wurden und haben geholfen, wo wir konnten“, so Both.
Die zahlreichen Einsatzkräfte, in der Spitze waren es laut Mitteilung weit mehr als tausend an einem Einsatztag, hätten sich, soweit es ging, im Hintergrund gehalten und seien umgekehrt sehr schnell zur Stelle gewesen, wenn sie gebraucht wurden. Insgesamt haben die Beamten bisher 115 Identitätsfeststellungen durchgeführt, die mit Abstand meisten rund um die Partie England-Serbien, bei der es im Vorfeld zu Ausschreitungen in der Gelsenkirchener Altstadt kam, führt der Sprecher der Polizei aus. Insgesamt wurden an allen Einsatztagen zusammen 26 Platzverweise ausgesprochen. Diese Maßnahmen wurden entweder in den Fan-Zonen, bei den Public viewings im Nordsternpark oder rund um die Arena ausgesprochen. Hintergrund seien hier meistens Streitigkeiten nach übermäßigem Alkoholkonsum gewesen. Insgesamt 14 Personen sind durch Beamte vorübergehend in das Polizeigewahrsam eingeliefert worden, um Gefahren abzuwehren.
Insgesamt mussten die Beamten 200 Strafanzeigen fertigen, unter anderem wegen des Verdachts der Körperverletzung, wegen Bedrohung, Beleidigung, Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz, des Verdachts des Erschleichens von Leistungen oder wegen Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz. Weiterhin fertigen die Beamten insgesamt 14 Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen, 13 davon wegen des Zündens von Pyrotechnik und eine wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Kreislaufwirtschaftsgesetz. Rund um das Einsatzgeschehen sind laut Mitteilung fünf Personen verletzt worden, davon ein Polizeibeamter.