Gelsenkirchen: Oberbürgermeisterin besucht Flüchtlingsunterkunft in Buer

Gelsenkirchens Oberbürgermeisterin Karin Welge hat die Flüchtlingsunterkunft im ehemaligen Kloster in Buer besucht.

Im Gespräch mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Pastoralteams und der Diakonie informierte sich die Oberbürgermeisterin über die Situation der Flüchtlinge in Gelsenkirchen. Foto: Stadt Gelsenkirchen/ Pascal Skwara

Gelsenkirchen: Oberbürgermeisterin besucht Flüchtlingsunterkunft in Buer

Gelsenkirchens Oberbürgermeisterin Karin Welge hat die Flüchtlingsunterkunft im ehemaligen Kloster in Buer besucht.

Der Krieg in der Ukraine hat vieles verändert, aber auch eine Welle der Hilfsbereitschaft bei den Bürgerinnen und Bürgern entfacht. Ein Beispiel dafür: Das Engagement der katholischen Kirchengemeinde St. Urbanus und derer Gemeindemitgliedern, die das ehemalige Servitenkloster im Schatten der Kirche St. Mariä Himmelfahrt in Buer zur Flüchtlingsunterkunft umgebaut haben. Rund 50 Menschen können hier Unterschlupf finden.

Welge dankt Bürgerinnen und Bürgern

Oberbürgermeisterin Karin Welge bedankte sich bei einem Besuch vor Ort am Mittwoch für das große Engagement der Gemeinde: „Ich bin ausgesprochen dankbar dafür, dass es in unserer Stadt so viele Bürgerinnen und Bürger gibt, die einfach da sind und sich engagieren, wenn sie gebraucht werden, für Menschen, die vor dem Krieg geflohen sind.“ Im Gespräch mit den Geflüchteten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Pastoralteams der Gemeinde sowie der Diakonie erfuhr Welge viel über die Situation der Schutzsuchenden.

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Dabei stellte sich schnell heraus: Das wichtigste Anliegen der Geflüchteten ist die Beschulung der Kinder. Hier vor Ort oder mit Hilfe von Computern, damit die Schülerinnen und Schüler am Distanzunterricht ihrer Schulen in der Ukraine teilnehmen können, der trotz des Krieges fortgeführt wird. Auch der Besuch der mobilen Kita „MoKi“ und Angebote der Jugendkunstschule würden den Kindern eine Abwechslung bieten, so der Tenor der Gespräche.

Diakonie: „Weitere Geflüchtete schlimmer traumatisiert“

„Wir dürfen uns nichts vormachen: Die Frauen, die derzeit hier bei uns leben, haben schon in den ersten Kriegstagen ihre Heimat verlassen und wenig von Zerstörungen und Gewalt miterlebt. Sie nehmen ihr Leben schnell selbst wieder in die Hand. Das wird sich ändern, wenn Geflüchtete hier ankommen, die erst jetzt die Ukraine verlassen. Die durch ihre Erfahrungen der kriegerischen Auseinandersetzungen sehr viel schlimmer belastet und traumatisiert sind“, fürchtet eine Mitarbeiterin der Diakonie.

Dennoch ist für die Betreuerinnen und Betreuer klar, dass die Geflüchteten aus der Ukraine stark verwurzelt sind mit ihrer Heimat sind. Allen Zerstörungen durch den Krieg zum Trotz, planen sie, so schnell wie möglich zurückzukehren. Einige sind sogar bereits zurückgegangen in das größtenteils zerstörte Mariupol, eben weil es ihr Zuhause ist. „Wir haben ein Leben vor und ein Leben nach dem Krieg. Aber unsere Heimat bleibt unsere Heimat“, sagt Englischlehrerin Anna.

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