0:0 in Ulm – Schalke erstmals ohne Gegentor
Schalke holt den ersten Punkt mit Cheftrainer Kees van Wonderen. Aber: Nach dem 0:0 in Ulm sind die Königsblauen auf den Relegationsplatz abgerutscht.
0:0 in Ulm – was dieser Punkt irgendwann mal wert ist, kann erst die Zukunft zeigen. Derzeit lassen sich sowohl positive als auch negative Aspekte finden. Positiv: Im vierten Pflichtspiel und dritten Ligaspiel unter Kees van Wonderen gab es den ersten Punkt für Schalke. Erstmals in dieser Saison blieb Schalke in einem Ligaspiel ohne Gegentor. Aber: Trotz des Punktgewinns ist Schalke auf den Abstiegsrelegationsplatz abgerutscht.
Die Schalker Realität zwingt dazu, dass man sich wohl damit abfinden muss, mit einem 0:0 in Ulm aktuell zufrieden sein zu müssen. Zumal sich die Mannschaft von Trainer Kees van Wonderen, der gegenüber dem Pokalspiel in Augsburg nur eine Änderung in der Startelf vorgenommen hatte, sich auch über eine Niederlage nicht hätte beschweren dürfen: Denn weitestgehend machte Ulm das Spiel, hatte durch einen Lattenkracher von Krattenmacher in der 15. Minute auch die größte Chance. Schalkes beste Phase im Spiel nach vorn war zwischen der 20. und 30. Minute, als auch die erneut von zahlreichen Fans im mit 17.400 Zuschauern ausverkauften Donaustadion unterstützten Gäste einige Tormöglichkeiten hatten. Danach übernahm der Aufsteiger aber wieder das Kommando und Justin Heekeren im Schalker Tor konnte sich mehrmals auszeichnen.
Heekeren als Gewinner
Zur Halbzeit ging Schalke erstmals unter van Wonderen nicht mit einem Rückstand in die Kabine, kam aber davon nicht unbedingt beflügelt wieder heraus. Denn nun spielte fast nur noch Ulm, Heekeren stand weiter seinen Mann und konnte erst etwas durchatmen, als den Ulmern ab der 70. Minute auch nicht mehr viel einfiel. In der Schlussphase hätten die Blau-Weißen fast noch den „Lucky Punch“ geschafft, als die eingewechselten Donkor als Vorbereiter und Amin Younes als Doppel-Schütze noch eine Riesenchance herausgespielten, die Schüsse von Younes aber kurz vor der Torlinie abgeblockt wurden (88.).
Der eine Punkt lässt Schalke zumindest etwas Zeit zum Luftholen, die Leistung könnte vor dem Heimspiel gegen Regensburg ein wenn auch kleiner Schritt in die richtige Richtung gewesen sein. Für Justin Heekeren vielleicht sogar ein großer: Denn durch die Leistung in Ulm dürfte er beim nun abgeschlossenen Torhüter-Casting den Zuschlag von van Wonderen gegenüber Ron-Thorben Hoffmann als dauerhafte Nummer eins bekommen – alles andere wäre eine Überraschung und würde van Wonderen wohl in Erklärungsnot bringen.