1:1 in Hannover: Zwei Tore durch Schalke-Spieler

Schalkes Torschütze beim 1:1 in Hannover: Assan Ouedraogo. Auch Paul Seguin (r.) traf – allerdings ins S04-Tor. Foto: Rabas (Archiv)

1:1 bei Hannover 96: Schalke holt nach vorher vier Niederlagen mit 3:13 Toren den ersten Auswärtspunkt der Rückrunde. Und der, so S04-Trainer Karel Geraerts, könne am Ende der Saison „ein goldener“ sein.

Dennoch sah Geraerts das Resultat mit gemischten Gefühlen: „Insgesamt haben wir zwei Punkte verloren“, bilanzierte der Belgier nicht zu Unrecht. Denn gegenüber den letzten Auswärtspartien stark verbesserte Schalker gingen durch Assan Ouedraogo in der 17. Minute in Führung – das Schalke-Juwel stand erstmals nach seiner schweren Verletzung, die er sich im November bei der Junioren-WM in Indonesien zugezogen hatte, in der Schalker Startelf.

Über 10.000 Schalke-Fans in Hannover

Obwohl Hannover nach dem Schalker Führungstor mehr und mehr die Initiative übernahm, hatte Schalke basierend auf einer sehr kompakten Defensive die Sache relativ souverän im Griff. Hannover hatte erst in der 32. Minute durch Nielsen den ersten Torschuss überhaupt, danach kam eigentlich nicht mehr viel. Schalke stellte die Passwege der Niedersachsen meistens so geschickt zu, dass Hannover schon in Spielaufbau viele Fehler unterliefen. Auch die Gäste, die von über 10.000 Fans unterstützt wurden, strahlten nun zwar nicht mehr die ganz große Torgefahr aus, allerdings hätten Simon Terodde und der für den erschöpften Ouedraogo eingewechselte Yusuf Kabadayi die Führung noch ausbauen können, scheiterten in der 29. bzw. 80. Minute allerdings an Ron-Robert Zieler im Tor von Hannover 96.

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Seguins Missgeschick

Eine Minute nach Kabadayis Chance fiel ein wenig wie der Blitz aus heiterem Himmel das Ausgleichstor der Gastgeber. Der Ex-Schalker Cedric Teuchert lief mit dem Ball Richtung Schalke-Tor, Paul Seguin versuchte zu klären, spitzelte den Ball dann aber gemeinsam mit Teuchert so platziert ins S04-Gehäuse, dass Schalkes Torhüter Marius Müller keine Chance hatte. Da der Hauptanteil an dieser „Spitzelei“ Seguin gebührt, ist der Treffer wohl als Eigentor zu verbuchen.

Am Ende hält Müller den Punkt fest

Es blieb beim 1:1, obwohl Hannover in der turbulenten Schlussphase mit sieben Minuten Nachspielzeit noch zwei gute Chancen hatte, die Marius Müller allerdings vereitelte. Der Punkt macht Schalke Hoffnung, ohne dass er direkt groß weiterhilft. Die Königsblauen treten im Zweitliga-Tabellenkeller, in dem es sehr eng zugeht, weiter auf der Stelle, auf den Abstiegsrelegationsplatz haben sie weiterhin nur zwei Punkte Vorsprung.

Die nächste Gelegenheit, Boden gut zu machen, ist am kommenden Samstag: Dann ist der 1. FC Nürnberg zu Gast in der Veltins-Arena, Anstoß ist um 20.30 Uhr.

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Norbert Neubaum