2:0, 2:3, 3:3 – Topp rettet Schalke einen Punkt
Es hätte der ganz große Befreiungsschlag raus aus dem Tabellenkeller werden können: Am Ende musste Schalke beim 3:3 (1:0) gegen den SC Paderborn 07 mit einem Punkt zufrieden sein.
Nach dem 3:1-Sieg gegen St. Pauli hoffte Schalke auf den ganz großen Befreiungsschlag raus aus dem Tabellenkeller: Mit einem „Dreier“ gegen den SC Paderborn 07 wären es sieben Punkte Vorsprung auf den Abstiegs-Relegationsplatz gewesen, und es gibt sogar S04-Fans, die hofften insgeheim auf den Beginn einer wenn auch anspruchsvollen Aufstiegsrallye: Denn auf Rang drei wären es mit einem Sieg „nur“ noch neun Punkte Rückstand gewesen – einen ähnlichen Rückstand hatte Schalke vor zwei Jahren aufgeholt.
Und tatsächlich sah es für Schalke zunächst auch so aus, als würde es nach Plan laufen: Die Königsblauen, bei denen Trainer Karel Geraerts die Startelf vom St.-Pauli-Spiel ins Rennen geschickt hatten, gingen in einer zähen ersten Halbzeit mit 1:0 in Führung – Kenan Karaman verwandelte in der 32. Minute einen Handelfmeter, damit traf Karaman nun schon im vierten S04-Heimspiel hintereinander.
2:0 für Schalke – dann drehte Paderborn auf
Schalke spielte in von jungen Vereinsmitgliedern entworfenen Sondertrikots, und die schienen in der 60. Minute dann zu Siegertrikots zu werden: Nach schöner Vorarbeit von Derry Murkin traf Bryan Lasme in der 60. Minute zur Schalker 2:0-Führung – die beflügelte aber eher Paderborn als Schalke.
Denn die Gäste profitierten nun auch davon, dass Schalke etwas zu passiv spielte, eine Konsequenz daraus war das 2:1 in der 70. Minute durch Aaron Zehnter. Damit nicht genug: Erneut gab es in der 78. Minute Handelfmeter, diesmal für Paderborn, nachdem Kalas den Ball im Strafraum an die Hand bekommen hatte – David Kinsombi verwandelte zum 2:2.
Nun war es ein wildes Spiel, in dem Schalke immer mehr wackelte. Nach einem überflüssigen Ballverlust von Derry Murkin kamen die Gäste wieder gefährlich vors Schalker Tor, kombinierten sich irgendwie durch, bis Sebastian Klaas schließlich das 3:2 für Paderborn erzielte. 86 Minuten waren gespielt, und das Spiel war gekippt.
Aber es war halt noch nicht vorbei – dass Schalke am Ende dann noch jubeln konnte, war Keke Topp zu verdanken. Der eingewechselte Stürmer setzte sich in der Nachspielzeit im Strafraum sehr energisch und technisch anspruchsvoll gegen die Paderborner Abwehrspieler durch und vollendete ganz abgebrüht zum 3:3 – immerhin ein Punkt also für Schalke. Für die Blau-Weißen, die am Sonntag in einer Woche bei Hertha BSC ohne den gelb-gesperrten Paul Seguin klarkommen müssen, sind es nun fünf Punkte Vorsprung auf Relegationsplatz 16, während sich der SC Paderborn 07 einen Punkt näher an Rang drei herangespirscht hat.
Norbert Neubaum