4:0 – Schalke klarer Sieger im Kellerduell
Das sind drei ganz wichtige Punkte: Schalke gewinnt das Kellerduell gegen Zweitliga-Schlusslicht VfL Osnabrück mit 4:0 (1:0). Es ist der bislang höchste Saisonsieg der Königsblauen.
Die befürchteten Fan-Proteste blieben aus, lediglich auf einem gr0ßen Transparent stand geschrieben, was die S04-Fans nach den jüngsten Rückfällen von ihrer Mannschaft forderten: Drei Punkte, „ohne Wenn und Aber“. Weil der anlässlich des Barbara-Tages am 4. Dezember geladene Ruhrkohle-Chor das Steigerlied besonders herzhaft schmetterte, herrschte bei Minusgeraden in der Veltins-Arena trotz der allgemeinen Krisen-Stimmung auf Schalke sogar eine ganz heimelige Atmosphäre.
Das Spiel selbst trug zunächst wenig zur Erwärmung der 62.093 Zuschauer, darunter ca. 6.000 aus Osnabrück, bei. Beiden Mannschaften war die Verunsicherung anzumerken, Schalke hatte zumindest die ein oder andere Torchance, Osnabrück überhaupt keine. Immerhin: Im ersten Spiel unter der Regie von Trainer Uwe Koschinat stand der VfL zumindest hinten einigermaßen stabil – dann aber kam die 20. Minute.
Das 1:0 als „Brustlöser“
Eine Ecke von Paul Seguin, der mit Simon Terodde und Tobias Mohr neu in der Schalker Startelf war, hatte eine unübersichtliche Situation zur Folge. Marcin Kaminski war beteiligt, vor allem aber die Osnabrücker Niklas Wiemann (früher Schalke U19) und Torhüter Lennart Grill. Wiemann war offenbar als letzter am Ball, daher wird das Tor nun offenbar als Eigentor gewertet. Wie auch immer: Es stand 1:0 für Schalke.
Das war so etwas wie der Brustlöser, denn nun wurde Schalke immer sicherer, während Osnabrück im Spiel nach vorn weiterhin kaum stattfand. Kurz vor dem Halbzeitpfiff vergab Simon Terodde, der am Donnerstag Vater einer Tochter geworden war, die Chance zum 2:0. Das erzielte dann Paul Seguin fast unmittelbar nach dem Seitenwechsel: Einen langen Ball von Derry Murkin, den Mohr absichtlich passieren ließ, vollstreckte Seguin nervenstark und sorgte damit im Prinzip für die Vorentscheidung. Denn nun wurde Osnabrück zwar etwas mutiger, ließ im Torabschluss aber beinahe jede Konsequenz vermissen.
Entschieden wurde das Spiel dann in der 62. Minute: Video-Assistent Timo Gerach hatte genau hingeschaut und machte Schiedsrichter Tom Bauer auf ein vorher nicht geahndetes Foul an Simon Terodde aufmerksam. Bauer sah sich die Szene an und entschied folgerichtig auf Elfmeter: Den verwandelte Terodde selbst zum 3:0. Kenan Karaman gelang dann in der 70. Minute per Kopf nach Flanke von Mohr noch das 4:0.
Geraerts zufrieden: Sofort hellwach
S04-Trainer Karel Geraerts zeigte sich vor allem damit zufrieden, „dass wir heute von der ersten Minute an hellwach waren“. Die beiden letzten Spiele gegen Elversberg und in Düsseldorf hatte Schalke schon in der ersten halben Stunde verloren. Das nächste Mal den Wecker stellen müssen sich die Königsblauen, die den Abstiegsrelegationsplatz vorerst verlassen haben, am Sonntag in einer Woche. Anstoß beim Spiel in Rostock ist um 13.30 Uhr.