Absage: Kein Weihnachtsdorf auf Buerscher Domplatte
Absage: Kein Weihnachtsdorf auf Buerscher Domplatte
Es sollte seine Premiere feiern – das Weihnachtsdorf auf der Buerschen Domplatte. Doch nun muss Organisator Markus Jansen die Veranstaltung absagen. Das sind die Gründe.
Bereits im vergangenen Jahr sollte das Weihnachtsdorf erstmals die Domplatte bespielen – seinerzeit machte die Pandemie den Plänen einen Strich durch die Rechnung. In diesem Jahr nun sollte das Vorhaben endlich Realität werden. Geplant war, dass 14 Händlerinnen und Händler mit unterschiedlichen Waren sowie Speisen ihre Buden im Schatten der Kirche St. Urbanus aufbauen. In einigen Hütten sollte das Angebot im Laufe der Zeit wechseln, sodass den Besucherinnen und Besuchern regelmäßig etwas Neues geboten wird. Glühwein und andere Getränke sollten in einem beheizten Rundzelt serviert werden.
„Nachwehen“ der Pandemie
Doch nun das: Laut Markus Jansen sagt ein Händler nach dem anderen ab. „Im vergangenen Jahr war es die Pandemie selbst, nun sind es deren ‚Nachwehen‘“, erklärt Markus Jansen. „Der eine Händler ist krank, dem anderen wurde der Stand durch Vandalismus zerstört, einige Händler bekommen kein Material oder Personal.“ Aufgrund steigender Corona-Infektionen würden viele auch das Risiko scheuen, Waren zu bestellen. An faule Ausreden glaubt er nicht: „In der Vergangenheit waren die Händler zuverlässig.“
Seit rund zehn Tagen würden sich die Absagen wie ein roter Faden durch die Planungen ziehen. „Tag und Nacht versuche ich seit über einer Woche das zu kompensieren – was mir zum Teil auch gelungen ist“, führt Jansen weiter aus. „Dennoch bringt jeder Tag neue Probleme mit sich, die alle Vorbereitungen in Frage stellen.“ Nun sieht sich der Veranstalter gezwungen, die Reißleine zu ziehen: „Das Weihnachtsdorf wird abgesagt – auch wenn es mir für die Menschen in Buer und speziell die Kinder sehr leidtut.“
Eisfläche ebenfalls vom Tisch
Ein weiteres Vorhaben ist damit ebenfalls vom Tisch: Eine 200 Quadratmeter große Eisfläche sollte auf der Domplatte entstehen. Hier hätten Bueranerinnen und Bueraner Schliffschuhlaufen und sich in den Abendstunden im Eisstockschießen versuchen können. „Die Eisfläche lediglich von drei bis vier Händlern und einem Glühweinausschank zu flankieren, rechnet sich finanziell nicht“, räumt der Veranstalter ein. „Das Risiko ist mir zu groß.“ Außerdem befürchte er so einen Brennpunkt zu schaffen, an dem die Leute nur zusammenkommen, um Alkohol zu trinken. „Unter diesen Umständen kann ich kein atmosphärisch schönes Weihnachtsdorf auf die Beine stellen, das mir vorschwebte.“
Der traditionelle Weihnachtsmarkt auf der Hochstraße bleibt von der Absage unberührt: Hier bieten rund 17 Händlerinnen und Händler ihre Waren feil. „Ich werde versuchen, die drei oder vier Händler, die vom Weihnachtsdorf noch übriggeblieben sind, in der Hochstraße unterzubringen“, berichtet Jansen. „Ob mir das gelingt, kann ich noch nicht sagen.“
Erneuter Anlauf unklar
Ob er im kommenden Jahr einen erneuten Anlauf wagt, das Weihnachtsdorf auf die Beine zu stellen, weiß Markus Jansen zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht. „Im Moment bin ich nur frustriert“, sagt er. „Darüber muss ich erstmal schlafen.“