Arbeitslosigkeit gesunken – Qualifizierung wichtig

Arbeitslosigkeit gesunken – Qualifizierung wichtig

Die Agentur für Arbeit Gelsenkirchen hat ihre Jahresbilanz vorgestellt sieht positive Entwicklungen.
Arbeitslosigkeit gesunken – Qualifizierung wichtig

Symbolbild von succo auf Pixabay

Die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Gelsenkirchen zieht eine positive Bilanz der Arbeitsmarktentwicklung im Jahr 2022. Allerdings haben die politischen Entwicklungen des vergangenen Jahres auch für neue Herausforderungen gesorgt: „Der Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen Preissteigerungen in nahezu allen Bereichen des Lebens haben uns alle vor neue Herausforderungen gestellt. Die Unsicherheit, was steigende Energiekosten und Lieferengpässe für die Unternehmen bedeuten, drückte sich auch in der Zurückhaltung der Meldung freier Stellen aus“.

Entwicklung der Arbeitslosigkeit

Im Jahr 2022 sank die Zahl der arbeitslosen Gelsenkirchener*innen im Jahresdurchschnitt gegenüber 2021 von 19.452 auf 18.528 Personen (-4,7%). Auch die Arbeitslosenquote sank damit von 14,8 auf 14,1 Prozent. Die Jugendarbeitslosigkeit sank im Vergleich zu 2021 um 5,9 Prozent und lag damit im Jahresdurchschnitt bei 1.663 jungen Erwachsenen. Ebenso war die Zahl der langzeitarbeitslosen Menschen rückläufig und lag um 5,9 Prozent unter dem Wert des Jahres 2022. Im Jahresdurchschnitt waren 8.745 Personen länger als ein Jahr arbeitslos.

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Weniger Kurzarbeit in 2022

Die Zahl der Betriebe in Gelsenkirchen, die zur Absicherung ihrer Beschäftigten Kurzarbeit in Anspruch genommen haben, sank im Jahr 2022 deutlich. Die zeigt ein Blick auf die realisierte Kurzarbeit, die nach einer Wartezeit von 5 Monaten gesichert vorliegt: befanden sich im Juli 2021 noch 334 Betriebe mit insgesamt 1.939 Beschäftigten in Kurzarbeit, so waren es im Juli 2022 noch 8 Betriebe mit 47 Beschäftigten.

Verhaltene Nachfrage nach Arbeitskräften

Die Nachfrage nach Arbeitskräften zeigte sich im Jahresverlauf rückläufig. Im Jahr 2022 meldeten die Arbeitgeber*innen insgesamt 4.310 Stellen zur Besetzung, ein Rückgang von 3,9 Prozent gegenüber dem Jahr 2021. Dennoch stieg der Bestand freier Stellen im Jahresdurchschnitt von 1.577 im Jahr 2021 auf 1.760 im Jahr 2022, ein Plus von 11,6 Prozent. Arbeitgeber*innen in Gelsenkirchen suchten zu rund 80 Prozent Fachkräfte oder noch höher qualifizierte Mitarbeiter*innen. Dem gegenüber stehen jedoch über 65 Prozent der arbeitslosen Menschen in Gelsenkirchen, die auf Helferniveau eine Beschäftigung suchen. Die Zahl sozialversicherungspflichtig beschäftigter Arbeitnehmer*innen lag auch im Jahr 2022 auf anhaltend hohem Niveau. Zum aktuellen Stichtag Ende Juni 2022[1] waren am Arbeitsort Gelsenkirchen insgesamt 84.014 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 1,2 Prozent mehr als im Jahr davor. 60,8 Prozent dieser Beschäftigten sind Fachkräfte, nur 15,9 Prozent haben keinen beruflichen Abschluss.

Ausblick

Für die zukünftigen Entwicklungen erklärt Höltermann:„Qualifizierung ist der wichtigste Schlüssel für Beschäftigung. Hier gilt es, so früh wie möglich zu unterstützen und Jugendliche ab Klasse 8 in den Schulen zum Start in den Beruf zu beraten. Um keinen Jugendlichen zurückzulassen, bündeln wir unsere Kräfte mit allen Partnern in unserer Jugendberufsagentur und arbeiten Hand in Hand. Aber auch für Erwachsene spielt die Berufsorientierung eine große Rolle.“

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