Arbeitsmarktentwicklung im Januar 2024
Die Arbeitsmarktbilanz der Agentur fürArbeit für den Jahresbeginn 2024 fällt gedämpft aus. Die Entwicklung ist durch saisonale Effekte bedingt.
Wie die Agentur für Arbeit am Mittwoch mitteilte, waren im Januar in Gelsenkirchen 20.080 Personen arbeitslos gemeldet. Das sind 1.045 mehr als im Vormonat und bedeutet ein Plus von 5,5, Prozent. Die Arbeitslosenquote stieg im Vergleich zum Vormonat um 0,8 Prozentpunkte auf 15,1 Prozent. Gegenüber dem Januar 2023 hat die statistische Arbeitslosigkeit in Gelsenkirchen um 511 Personen (2.6 Prozent) zugenommen.
Annette Höltermann, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Gelsenkirchen führt den Anstieg auf unterschiedlich Faktoren zurück: Einerseits sei es das Auslaufen arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen sowie Menschen, die aufgrund befristeter Arbeitsverhältnisse zum Jahresende ihren Job verloren haben, oder junge Menschen, die nach beendeter, verkürzter Ausbildungszeit ihre Anschlussbeschäftigung noch nicht aufgenommen haben. Sie führt aber auch ein saisonales Argument für die Arbeitsmarktentwicklung über den Jahreswechsel an: „Weniger Arbeitsaufnahmen kamen auch dadurch zustande, dass über die Feiertage und den Jahreswechsel erfahrungsgemäß weniger Einstellungen erfolgen.“
Zahl der jüngeren Arbeitslosen nimmt geringfügig zu
Die Zahl der jüngeren Arbeitslosen hat, so die Agentur in Ihrer Mitteilung, im Vergleich zum Vormonat ebenfalls leicht zugenommen. Im Januar waren 1.744 junge Frauen und Männer im Alter von unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet , ein Plus von 68 Personen. Das waren 45 mehr als im Januar 2023 (+2,6 Prozent). 435 Jugendliche wurden von der Arbeitsagentur betreut (-13 zum Vormonat), 1.309 junge Frauen und Männer durch das Jobcenter Gelsenkirchen (+81 zum Vormonat und -7 zum Vorjahr).
Die tatsächliche Unterbeschäftigung, die Zahl schließt die Menschen ein, die wegen Erkrankung, als Teilnehmerin oder Teilnehmer einer Weiterbildung oder anderer Umstände derzeit nicht in die Arbeitslosenstatistik einfließen, lag für Gelsenkirchen im Januar bei 26.109 Personen, 1.041 mehr als im Vormonat. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt aktuell 19 Prozent. Gegenüber Januar 2023 hat die Unterbeschäftigung um 728 Personen zugenommen.
Unterbeschäftigung und Arbeitskräftesuche
Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Agentur für Arbeit) waren im Januar 3.703 Personen arbeitslos gemeldet, 159 mehr als im Vormonat. Im Rechtskreis des SGB III lag die Unterbeschäftigung im Januar bei 4.261 Personen, das waren 148 mehr als im Dezember und 286 mehr als im Januar 2023. Im Jobcenter Gelsenkirchen wurden 16.377 Arbeitslose gezählt, 886 mehr als im Vormonat (+5,7 Prozent). Gegenüber dem Vorjahresmonat hat die statistische Arbeitslosigkeit um 152 Personen zugenommen (+0,9 Prozent). Im Januar lag die Unterbeschäftigung im Rechtskreis des SGB II bei 21.848 Personen, das waren 893 mehr als im Dezember und 442 mehr als im Januar 2023.
Unternehmen aus Gelsenkirchen meldeten der Arbeitsagentur im Berichtsmonat insgesamt 265 neue freie Stellen. Das waren 23 mehr als im Vormonat und 50 mehr als im Januar des vergangenen Jahres. Nachfrage nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zeigten im Berichtsmonat vor allem die „Bau- und Ausbauberufe“, gefolgt von „Verkehrs- und Logistikberufen“ sowie „Handelsberufen“. Der aktuelle Bestand an offenen Stellen beläuft sich auf 1.229, ein Minus von 52 Stellen gegenüber Dezember.