Ausstellungseröffnung: „Justiz und Nationalsozialismus“

Am Mittwoch wird im Foyer des Justizzentrums Gelsenkirchen die Wanderausstellung „Justiz und Nationalsozialismus“ eröffnet.
Ausstellungseröffnung: „Justiz und Nationalsozialismus“

Justizzentrum –Foto: Jordi – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=48852582

Am Mittwoch, 18. September wird um 18 Uhr wird im Foyer des Justizzentrums Gelsenkirchen, die Wanderausstellung „Justiz und Nationalsozialismus“ eröffnet. Die Einführung in die Ausstellung wird Dirk Reitzig, der Leiter der Dokumentations- und Forschungsstelle Justiz und Nationalsozialismus in  Recklinghausen halten.

Die Wanderausstellung lädt laut Mitteilung der Stadt Gelsenkirchen dazu ein, sich mit der Rolle der Justiz im Nationalsozialismus, den Nachwirkungen der Diktatur von der Gründung der Bundesrepublik bis in die heutige Zeit auseinanderzusetzen. Die zehn thematisch in sich abgeschlossenen Stationen der Ausstellung vermitteln den Besucherinnen und Besuchern demnach, dass bereits die Justiz der Weimarer Republik in Teilen auf dem „rechten Auge blind“ war, mit welcher Selbstverständlichkeit nach der Machtübernahme die Gleichschaltung der Justiz gelang und wie willfährig sich Juristen den neuen Machthabern unterordneten und an der Entrechtung von Menschen, die aus der „Volksgemeinschaft“ ausgestoßen wurden, vor allem von Jüdinnen und Juden, mitwirkten.

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Die Ausstellung zeigt aber auch, so die Mitteilung, dass insbesondere aufgrund der personellen Kontinuitäten in der Justiz und des teilweise fehlenden Willens eine schonungslose Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit nicht gelingen konnte. Schließlich wird der mühevolle Weg der Ahndung nationalsozialistischer Gewaltverbrechen sowie der Wiedergutmachung nachgezeichnet, der noch immer nicht zu Ende ist.