Bis zum Saisonende: Mulder bleibt Schalker Sportdirektor
Arbeitsplatz Veltins-Arena: Youri Mulder bleibt bis zum Saisonende Sportdirektor beim FC Schalke 04. Foto: Rabas
Youri Mulder bleibt mindestens bis zum Saisonende Sportdirektor auf Schalke. Der 55-Jährige hatte das Amt Anfang November als Interimslösung übernommen.
Youri Mulder bleibt Sportdirektor beim FC Schalke 04 – zumindest bis zum Saisonende. Der 55-Jährige hatte den Posten Anfang November als Interimslösung übernommen. Seine geplante Amtszeit war nicht genau definiert worden. Mulder sollte solange als „Direktor Profifußball“ fungieren, bis Schalke eine „dauerhafte Lösung“ gefunden habe.
Damit zieht es sich nun offenbar noch ein Weilchen hin, also macht Mulder bis zum Saisonende weiter. „In den vergangenen Wochen hat Youri die Abläufe im und rund um das Profileistungszentrum gezielt hinterfragt, angepasst und verbessert“, sagt Matthias Tillmann, Vorstandsvorsitzender des S04. „Neben seinem fußballerischen Sachverstand und seiner Erfahrung im Profifußball bringt er seine positive Energie ein, die uns innerhalb des Vereins und nach außen sehr guttut. Youri ist in der Öffentlichkeit ein starkes und geschätztes Gesicht des FC Schalke 04.“
Sportvorstand wird gesucht
Gemeinsam mit Kaderplaner Ben Manga und dem S04-Vorstand bereitet Mulder nun das Winter-Transferfenster vor, die Hinrunde ist für Schalke mit den noch ausstehenden Spielen gegen Düsseldorf und in Elversberg schließlich auf der Zielgeraden. Parallel zu Mulders Tätigkeit ist Schalke weiterhin auf der Suche nach einem sportlich Verantwortlichen, der dann als Sportvorstand in die höchste Ebene der Chefetage integriert werden soll. Eine erste Anfrage soll es zumindest beim Ex-HSV Manager Dietmar Beiersdorfer, jetzt FC Ingolstadt, schon gegeben haben.
Axel Hefer, Aufsichtsratsvorsitzender des FC Schalke 04, ordnet die Entwicklungen ein: „Dass Youri nun bis zum Saisonende Direktor Profifußball bleibt, ist in doppelter Hinsicht wichtig. Zum einen leistet er sehr wertvolle Arbeit, mit der er dem Team in der aktuellen Situation weiterhilft. Zum anderen können wir so einen guten Übergang zum neuen Vorstand sicherstellen.“
„Von Tag zu Tag stabiler werden“
Schalkes Interims-Sportdirektor freut sich auf die weitere Arbeit im Profileistungszentrum: „Ich habe in den vergangenen Wochen gemeinsam mit allen anderen das Ziel gehabt, dass wir besser werden – auf und neben dem Platz. Auf diesem Weg haben wir Erfolge und auch Rückschläge gesehen. Wichtig ist mir, dass wir zusammen weitermachen und so Tag für Tag stabiler werden, dann werden wir unsere Ziele für diese Saison erreichen.“ Dieses Ziel wurde vor dem 4:2-Sieg in Paderborn zunächst einmal auf „Klassenerhalt“ reduziert. Nach der 0:3-Niederlage gegen Kaiserslautern sprach Mulder vom „Abstiegskampf pur“.
Mulder begann seine Profikarriere beim FC Twente, bevor er 1993 zum FC Schalke 04 wechselte, wo er bis 2002 spielte. 1997 gewann der Angreifer mit Schalke den Uefa-Pokal. Nach seiner aktiven Laufbahn arbeitete er u.a. als Co-Trainer und ist seit 2021 kooptiertes Mitglied des Schalker Aufsichtsrates. Während seiner Zeit als Sportdirektor lässt er das Amt im Schalker Kontrollgremium ruhen.
Als Sportdirektor is Mulder Nachfolger seines ehemaligen Eurofighter-Kollegen Marc Wilmots, den Schalke gemeinsam mit Trainer Karel Geraerts am 21. September, einen Tag nach der Heimniederlage gegen Darmstadt, freigestellt hatte. Wilmots war erst seit Jahresbeginn im Amt gewesen.