Bogestra-Bilanz von Pandemie und Krieg betroffen
Das Geschäftsjahr 2022 der Bogestra war beeinflusst von den Folgen des Ukraine-Kriegs sowie erneut von Auswirkungen der Corona-Pandemie.
Das Geschäftsjahr 2022 der Bogestra war beeinflusst von den Folgen des Ukraine-Kriegs sowie erneut von Auswirkungen der Corona-Pandemie. Zwar erholten sich die Fahrgastzahlen laut Unternehmensangaben etwas und erreichten wieder 108,7 Millionen. Damit stiegen sie im Vergleich zum Vorjahr um 4,4 Prozent. Auf der Einnahmeseite war bei den Umsatzerlösen ein Rückgang von 7,4 Prozent auf 103,1 Millionen Euro festzustellen.
Auch 2022 wurde aufgrund der mit der Corona-Pandemie zusammenhängenden großen finanziellen Einbußen der Verkehrsbranche ein ÖPNV-Rettungspaket von Bund und Land auf den Weg gebracht. Ebenfalls ein Ausgleich gezahlt wurde im Jahr 2022 für die mit der dreimonatigen Einführung des 9-Euro-Tickets verbundenen Einnahmeverluste. Unverändert deckten die sich daraus ergebenden Mittelzuweisungen für die Bogestra indes den Angaben zufolge nicht alle Ertragsausfälle. Demnach werden rund 12 Millionen Euro anteilig durch die Stadt Bochum und die Stadt Gelsenkirchen sowie die weiteren Städte und Kreise ausgeglichen. Die Busse und Bahnen der Bogestra kamen im vorigen Jahr auf mehr als 27,5 Millionen gefahrene Kilometer.
2022 schloss die Bogestra die Erweiterung ihrer Straßenbahnflotte um insgesamt acht Fahrzeuge (Optionsbestellung Variobahn) ab. Bei der Busflotte wurden 22 Fahrzeuge mit der neuesten Abgasbehandlungstechnik im Austausch gegen Altwagen in Betrieb genommen. Darüber hinaus wurde auch umfangreich in die Infrastruktur (Strecken/Anlagen) investiert. Insgesamt wurde bei den Bruttoinvestitionen im Jahr 2022 ein Wert von 28,61 Millionen Euro erreicht. Somit wurden innerhalb der letzten zehn Jahre nahezu 495,53 Millionen Euro brutto in die Zukunft des Unternehmens investiert.
Anfang 2023 hat die Bogestra in Bochum den Straßenbahnverkehr ins Innovationsquartier Mark 51°7 aufgenommen. Abgeschlossen wurde die mehrjährige Erneuerung der Anzeigesysteme der Stadtbahnanlagen sowie am Busbahnhof Buer. Auch die Modernisierung der Schienenfahrzeuge geht weiter: So ist inzwischen die grundlegende Runderneuerung der ursprünglichen U35-Stadtbahnwagen bei mehreren dieser Fahrzeuge angelaufen. In den nächsten Jahren werden Schritt für Schritt alle 25 Fahrzeuge dieses Modells modernisiert.