Buer: Werbegemeinschaft kann loslegen

Monate des Wartens haben ein Ende: Die Werbegemeinschaft Buer kann loslegen. Was fehlt sind Zeit und Geld.
Monate des Wartens haben ein Ende: Die Werbegemeinschaft Buer kann loslegen. Was fehlt sind Zeit und Geld.

Der neue Vorsitzende der Werbegemeinschaft Buer: Buchhändler Dirk Niewöhner. Foto: André Przybyl

Das Warten hat ein Ende:  „Seit rund einer Woche ist der neue Vorstand der Werbegemeinschaft Buer ins Vereinsregister eingetragen“, erklärt Dirk Niewöhner, neuer Vorsitzender der Werbegemeinschaft (WG), auf Nachfrage. Auch das Liquidationsverfahren, an dessen Ende die Auflösung der WG gestanden hätte, sei gestoppt. Fast fünf Monate mussten Niewöhner und seine Mitstreiter warten, bis sie handlungsfähig waren. So lange war das Verfahren beim Amtsgericht Gelsenkirchen anhängig. Doch nachdem Hallo Buer über den zähen Vorgang berichtet hatte, sei es ganz schnell gegangen, sagt Niewöhner.

Als eine seiner ersten Amtshandlungen habe er sich einen groben Überblick über die Finanzen der WG verschafft. „Es ist Geld vorhanden – jedoch zu wenig, um davon große Sprünge zu machen“, berichtet der neue WG-Vorsitzende. Die Werbegemeinschaft habe noch Verbindlichkeiten zu begleichen, sodass unterm Strich eine Null stehen werde.

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Niewöhner: „Große Filialisten unsozial“

Ob Buer Live und Cityfest inklusive verkaufsoffenem Sonntag in diesem Jahr stattfinden, stünde noch in den Sternen. In der Vergangenheit veranstaltete die WG beide Feste in Buer. „Die Zeit ist eigentlich schon zu knapp und um die verkaufsoffenen Sonntage zu beantragen, sind die Fristen bereits verstrichen“, erklärt Niewöhner. „Für mich persönlich machen verkaufsoffene Sonntage ohnehin keinen Sinn.“ Feste könnte man an Freitagen oder Samstagen genauso gut feiern. Außerdem würden von den Veranstaltungen auch die Filialisten in Buer profitieren, die jedoch keinen Cent zur Finanzierung beitrügen. „Die Werbegemeinschaft wird von den kleinen Kaufleuten getragen“, sagt er. „Die großen Einzelhandelsunternehmen beteiligen sich nicht  – das ist unsozial.“

Allein den Weihnachtsmarkt will die Werbegemeinschaft im laufenden Jahr auf die Beine stellen. „Den müssen wir machen“, sagt Dirk Niewöhner. Dazu sollen an einem Sonntag im Dezember auch die Geschäfte in der Innenstadt öffnen. Bei Buer Live und Cityfest hofft Niewöhner auf private Initiative. Die Gerald Asamoah Stiftung, Gastronom Christoph Klug und Bezirksbürgermeister Dominic Schneider seien da sehr aktiv. Das Trio hatte bereits im vergangenen Jahr die beiden Veranstaltungen durchgeführt. „Wir führen zurzeit Gespräche“, berichtet Niewöhner.

Werbegemeinschaft plant für das kommende Jahr

Die Werbegemeinschaft plane bereits für das kommende Jahr. „In nächster Zeit werden wir uns auf einer Mitgliederversammlung austauschen“, kündigt er an. „Ideen gibt es viele – doch die Frage ist, was wir davon stemmen und finanzieren können.“ Auch die Feste in Buer und die verkaufsoffenen Sonntage kämen dann auf den Prüfstand. „Wenn die Mehrheit sagt, dass sie dabei bleiben will, werde ich mich nicht dagegen stemmen – schließlich bin ich nicht der König von Buer.“

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André Przybyl