Bundesdruckerei lässt Stadt hängen

Der Bürgerbus wird frühestens in der zweiten Jahreshälfte kommen.

Mit einer Umsetzung des geplanten Bürgerbusses und der Service-Terminals in Gelsenkirchen ist frühestens in der zweiten Jahreshälfte zu rechnen.
Bundesdruckerei lässt Stadt hängen

Stadtrat Simon Nowack – Foto: Gerd Kaemper / Stadt Gelsenkirchen

Mit einer Umsetzung des geplanten Bürgerbusses und der Service-Terminals in Gelsenkirchen ist frühestens in der zweiten Jahreshälfte zu rechnen. Dies teilte Stadtsprecher Martin Schulmann jetzt auf Anfrage mit.

Dezernent Simon Nowack hatte sich kürzlich noch sehr zuversichtlich gezeigt, dass in diesem Jahr zwei Servicestationen im Hans-Sachs-Haus und im Rathaus Buer eröffnen. Dort könnten die Bürgerinnen und Bürger selbstständig Passfotos aufnehmen und Fingerabdrücke abgeben.
Außerdem kündigte Nowack an, dass bald ein Bürgerbus auf den Straßen Gelsenkirchens unterwegs sein würde. Dieser solle dann immer an unterschiedlichen Standorten stehen.

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In dem Bus soll es ein zusätzliches Beratungsangebot und zusätzliche Dienstleistungen geben, wie etwa die Beantragungen von Führungszeugnissen oder An- und Ummeldungen. Dieses Angebot ist laut Martin Schulmann dazu gedacht, um die Dienstleistungen der Stadt direkt vor die Haustür der Bürgerinnen und Bürger zu bringen. Besonders ältere Menschen oder Menschen mit einer Gehbehinderung könnten von einem Bürgerbus profitieren. „Es sollen so auch Sozialleistungen in die Stadt ausgefahren werden“, so Sozialdezernentin Andrea Henze.
Doch ein sogenannter Bürgerkoffer macht den Plänen der Stadträte aktuell einen Strich durch die Rechnung. Ein Bürgerkoffer ist ein Koffer mit einem Laptop, Scanner, Drucker und Kartenlesegerät. Laut Martin Schulmann sei der Bürgerkoffer für eine sichere Verbindung und Datenübertragung da und gewährleistet Sicherheitsstandards. „Der Koffer ist bestellt, doch wir warten wir schon seit eineinhalb Jahren darauf.“

Zuständig dafür sei die Bundesdruckerei. Doch auch wenn der Koffer da ist, bleiben einige Bedenken. Martin Schulmann denkt vor allem an die Sicherheit: „Bei einer Servicestation gibt es die Gefahr, dass jemand beispielsweise eine Kamera oder ähnliches anbringt und so die Daten abgreift.“ Auch bei dem Bürgerbus steht noch einiges in den Sternen. Ob die Stadt einen Reisebus, einen Kleinbus oder ein ganz anderes Modell kauft, ist noch unklar. Was jedoch schon heute klar ist: Im Bürgercenter wird es wohl noch weiterhin lange Wartezeiten geben.