Corona: Impfstart in Gelsenkirchen
Impfstart in Gelsenkirchen
Am Sonntagmorgen haben um 11 Uhr wie bundesweit auch in Gelsenkirchen die Impfungen gegen das Corona-Virus begonnen.
Am Sonntagmorgen haben wie bundesweit auch in Gelsenkirchen die Impfungen gegen das Corona-Virus begonnen. Die ersten 180 Dosen des Impf-Stoffes von Biontech/Pfizer sind am Sonntag früh aus dem Zentrallager des Landes Nordrhein-Westfalen direkt in die ersten beiden Senioren- und Pflegeeinrichtungen geliefert worden. Ab 11 Uhr wurde mit den Impfungen im katholischen Alten- und Pflegeheim St. Josef in Erle und im Senioren-Haus Schmidtmannstraße in der Feldmark begonnen. Die Hausärzte der jeweiligen Einrichtungen, die als Mobile Impf-Teams direkt in die Häuser gingenl, führten die Impfungen unter der Regie der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) durch.
„Das ist eine schöne, das ist eine Mut machende Botschaft, die vom heutigen Tag ausgeht. Wir können anfangen, die verletztlichsten Gruppen unserer Bevölkerung zu schützen. Damit haben wir den Wendepunkt in der Bekämpfung der Pandemie erreicht“, freute sich Gesundheitsdezernent und Krisenstabsleiter Luidger Wolterhoff.
Impfbereitschaft bei 80 Prozent
93 Bewohnerinnen und Bewohner sowie 27 Pflegekräfte werden dabei im Senioren-Haus Schmidtmannstraße geimpft. 60 Impf-Dosen standen für das Alten- und Pflegeheim St. Josef zum Start zur Verfügung. Die Impf-Bereitschaft unter den Bewohnerinnen und Bewohnern der Einrichtungen, die im Vorfeld über die Impfung informiert worden waren und ihr Einverständnis erklärt hatten, lag dabei bei rund 80 Prozent. Bevor die Mobilen Impf-Teams ihre Arbeit aufnehmen konnten, galt es, den in fester Form angelieferten Impf-Stoff vor Ort aufzubereiten. Mit einer Kochsalzlösung musste er verflüssigt werden. Bereits am Mittag waren die Impfungen in der Erler Einrichtung abgeschlossen.
In der Einrichtung an der Schmidtmannstraße sollen sie bis zum Nachmittag abgeschlossen sein. Komplikationen sind bislang keine gemeldet worden. In den nächsten Tagen wird die Kassenärztliche Vereinigung sukzessive weitere Impftermine mit den Senioren- und Pflegeeinrichtungen vereinbaren. Nach dem derzeitigen Stand plant die KV am 30. Dezember bereits den zweiten Impf-Termin mit weiteren 180 Dosen in zwei Einrichtungen. „Die niedergelassenen Ärzte und die Pflegeeinrichtungen haben jetzt eine gewaltige Aufgabe zu bewältigen. Ich sehe hier ein großes Engagement und gehe davon aus, dass in den nächsten Tagen kontinuierlich die weiteren möglichen Impfungen erfolgen können“, erwartet Krisenstabsleiter Luidger Wolterhoff.
Land hat Impf-Prozess flixiblisiert
Eine Mitteilung des Landesgesundheitsministeriums, die die Kommunen über Weihnachten erreichte, hat zudem den Impf-Prozess flexibilisiert. Demnach müssen die stadtscharf zugeteilten Impfstoff-Kkontingente nicht unmittelbar nach der Anlieferung ins Zentrallager des Landes abgerufen werden. Vielmehr solle Ziel sein, einen kontinuierlichen, gleichmäßigen Impf-Prozess in Gang zu setzen, um auch die personellen Ressourcen der niedergelassenen Ärzteschaft, die die Impfungen durchführt, möglichst zielführend einzusetzen.
„Das ist erstmal eine gute Nachricht für eine möglichst flexible und auf Strecke effiziente Abwicklung der Impf-Kampagne – gerade angesichts der Größe der Aufgabe. Es ändert aber nichts daran, dass unser Ziel sein muss, dass alle uns zur Verfügung gestellten Impf-Dosen zeitnah verabreicht werden“, erklärte Wolterhoff. Der Bestellprozess für die den Städten nach einem festgelegten Schlüssel zur Verfügung gestellten Impf-Dosen obliegt dabei der Kassenärztlichen Vereinigung. Derzeit laufen in allen Pflegeeinrichtungen der Stadt die Vorbereitungen von Bewohnerschaft und Infrastruktur auf die Impfungen, um die bisher zugesagten 2028 Impf-Dosen zeitnah verimpfen zu können.