Eine besondere Bildungsreise für die Schalker Vereinsfamilie
Schalker Mitarbeiter auf besonderer Bildungsreise: Mit dem Schalker Fanprojekt und einer Gruppe Fans besuchten sie das ehemalige Durchgangslager in Westerbork.
Rund 25 Schalker versammelten sich an der Veltins-Arena. Von dort ging es mit dem Bus nach Westerbork. Zur Vorbereitung auf den Besuch im Durchgangslager stöberten die Schalker in wissenswerter Fachliteratur über die NS-Zeit in Gelsenkirchen. Dazu erhielten die Fans die Lektüre „Spurensuche, jüdische Schicksale auf Schalke“ – ein Buch, das die Leser auf eine eindrucksvolle Reise in die jüdische Vergangenheit des Vereins und an Orte der Gelsenkirchener Stadtgeschichte führt.
Am ehemaligen Durchgangslager angekommen, besuchten die Schalker im dortigen Museum zunächst eine Dauerausstellung mit dem Titel „Die Erinnerung an das Lager Westerbork“. Im Anschluss hielt Thomas Spiegel aus dem Team Tradition einen kurzen Vortrag über die Schalker NS-Zeit. Darin erzählte er vom ehemaligen Schalker Fußballer Ernst Alexander, der im Durchgangslager Westerbork als Flüchtling registriert war und anschließend von den Nationalsozialisten in Auschwitz ermordet wurde.
Weiße Kieselsteine als Symbol
Ein Shuttle-Bus brachte die Gruppe auf das Gelände des Lagers zur Führung mit einem Guide. Eineinhalb Stunden zeigte er die Orte und deren Geschichten. Eindrücke, die alle sichtbar berührten. Zum Abschluss der Tour legte jeder Mitreisende – in Gedenken an die ermordeten Juden – einen weißen Kieselstein auf die zur Erinnerung errichteten Bahnschienen des Lagers. Ein bewegender Tag, der einmal mehr zeigte: Aus den Schrecken der Vergangenheit muss eine Verantwortung für die Zukunft erwachsen.