Elfer-Aufregung beim Schalker 1:1 gegen Düsseldorf

Zeigte gegen Düsseldorf eine fast schon gewohnt starke Leistung: Schalkes Torhüter Marius Müller. Rechts Tomas Kalas. Foto: Rabas (Archiv)

Schalke und Fortuna Düsseldorf trennen sich in der mit 61.854 Zuschauern ausverkauften Veltins-Arena 1:1 (0:0) – die aufregendste Szene des Spiels gab es in der Nachspielzeit.

Stück für Stück kommt Schalke dem Klassenerhalt näher, auch Fortuna Düsseldorf wird mit dem einen Punkt im Aufstiegskampf irgendwie leben können: Was das 1:1 zwischen dem FC Schalke 04 und Düsseldorf am Ende wirklich wert ist, werden erst die nächsten drei Saisonspiele zeigen. Leistungsgerecht war das Resultat auf jeden Fall.

Schalke, nun seit fünf Spielen ungeschlagen, begann mit Keke Topp für den verletzten Derry Murkin – auf dessen Position hinten links rückte Thomas Ouwejan. Die erste Hälfte war geprägt vom Respekt, den beide Mannschaften offenbar voreinander hatten, Düsseldorf hatte immerhin die sechs Spiele davor gewonnen. Nach der ersten Chance für Schalke durch Simon Terodde (1.) gab es nicht mehr allzu viele Strafraumszenen, die größte Chance in Hälfte eins hatten die Gäste durch einen von Marius Müller im Schalker Tor famos parierten Schuss von Matthias Zimmermann (25.).

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Karamans elftes Saisontor

Insgesamt hatte Schalke das Geschehen aber ganz gut im Griff und überstand auch einen Kopfball von Vincent Vermeij direkt nach dem Seitenwechsel (Müller hielt). Dann war Schalke am Zug. Ohne dass sich zu diesem Zeitpunkt ein Tor angedeutet hatte, fiel das 1:0. Kenan Karaman fasste sich aus ca. 18 Metern ein Herz, sein Flachschuss landete im Düsseldorfer Tor – Karamans elftes Saisontor ließ Königsblau auf die Vorentscheidung im Kampf um den Klassenerhalt hoffen.

Aber da spielte die Fortuna nicht mit. Die Gäste entwickelten nun mehr Zug zum Tor, Müller stand nun immer mehr im Blickpunkt. Nachdem er einen Schuss von Vermeij in der 67. Minute entschärfen konnte, war er nach der anschließenden Ecke machtlos. Der eingewechselte Ao Tanaka staubte per Kopf ab zum 1:1, der Treffer hielt sogar der anschließenden Video-Überprüfung (kein Abseits) stand.

Nachdem die Düsseldorfer noch zweimal an Müller gescheitert waren, versuchte S04-Trainer Karel Geraerts, dem Schalker Offensivspiel durch die Einwechslung von Assan Ouedraogo neuen Schwung zu verleihen. Und tatsächlich: Zunächst verfehlte ein Kopfball von Ouedraogo nur knapp das Tor, dann wurde das Schalke-Juwel in der Nachspielzeit im Fortuna-Strafraum – ja was denn nun – gefoult. Oder doch nicht?

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Erst Elfmeter für Schalke, dann doch nicht

Schiedsrichter Harm Osmers gab zunächst Elfmeter und folgerichtig dem Düsseldorfer Emmanuel Iyoha die Gelb-Rote Karte. Dann meldete sich der „Kölner Keller“, Osmers sah sich die Szene am Video-Schirm am Spielfeldrand an. Und nahm beide Entscheidungen zurück. Kein Elfmeter. Keine Gelb-Rote Karte. Aber dafür jede Menge Pfiffe aus dem Schalker Lager, erboste Fans, Spieler und einen eskalierenden Karel Geraerts.

Half alles nicht. Es blieb beim 1:1. Viel fehlt Schalke nicht mehr zum Klassenerhalt, Es bleiben noch die Spiele in Osnabrück, gegen Rostock und in Fürth.

Norbert Neubaum