Fahrzeug fit für den Herbst machen

Wer im Sommer viel unterwegs war, sollte seinem Auto jetzt ein wenig Aufmerksamkeit schenken, rät der TÜV-Nord.
Fahrzeug fit für den Herbst machen

Die Profiltiefe der Reifen sollte ebenfalls inspiziert werden. Weniger als vier Millimeter sind kritisch, vor allem im Hinblick auf den kommenden Winter. –Foto: TÜV Nord

Die Ferien sind vorbei, der Alltag hat uns wieder. Doch wer im Sommer viel unterwegs war, sollte seinem Auto jetzt ein wenig Aufmerksamkeit schenken. Denn lange Strecken und volle Beladung hinterlassen ihre Spuren. Ein gründlicher Check bereitet das Fahrzeug optimal auf den Herbst vor, sorgt für Sicherheit und kann sogar Kosten sparen. Das betont der TÜV Nord Gelsenkirchen.

„Nach intensiven Fahrten braucht das Auto eine kleine Auffrischung, um möglichen Problemen vorzubeugen“, erklärt Reinhold Gerhardt, Leiter der TÜV Nord Station Gelsenkirchen und rät, mit dem Entrümpeln zu beginnen. Dachboxen, Sportausrüstung oder Gepäckstücke, die nicht mehr gebraucht werden, erhöhen nur das Fahrzeuggewicht und damit den Spritverbrauch. „Jedes unnötige Kilo Zuladung kostet Kraftstoff“, sagt Gerhardt. Schon 100 Kilogramm zusätzlich können ein Plus von bis zu 0,3 Liter pro 100 Kilometer ausmachen. Noch deutlicher fällt der Effekt bei Dachboxen aus: Durch den erhöhten Luftwiderstand verbraucht das Auto bis zu 20 Prozent mehr Benzin oder Diesel.

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Licht und Reifen: Auf Einstellung kommt es an

Nach dem Ausladen ist ein Blick auf die Leuchtweitenregulierung wichtig. Da das Auto nun mit weniger Gewicht unterwegs ist, sollte diese wieder auf null gestellt werden, sofern eine manuelle Einstellung der Leuchtweite (abhängig vom Fahrzeugtyp) möglich ist, damit die Scheinwerfer die Straße optimal ausleuchten. Auch der Reifendruck sollte kontrolliert werden. „Nach intensiver Nutzung, insbesondere bei voller Beladung, ist die Überprüfung des Luftdrucks unerlässlich“, betont der TÜV-Experte. Die Profiltiefe der Reifen sollte ebenfalls inspiziert werden. „Weniger als vier Millimeter sind kritisch, vor allem im Hinblick auf den kommenden Winter.“

Neben den technischen Aspekten spielt auch die Reinigung eine wichtige Rolle. Sandreste etwa können dem Teppich durch Reibung schaden, daher ist gründliches Aussaugen wichtig. Auch die Armaturen sollten nach der Urlaubsfahrt feucht gewischt werden, besonders in Bereichen, die mit Sonnencreme in Kontakt gekommen sind. „Sonnencremes greifen Kunststoffe an, deshalb ist eine sanfte Reinigung wichtig“, erklärt Gerhardt. Und die Scheiben sollten nicht nur außen, sondern auch von innen gesäubert werden, da die tief stehende Herbstsonne durch verschmutzte Fenster besonders stark blenden kann.

Lackpflege und Flüssigkeitscheck

Nicht zu vergessen ist die Pflege des Lacks. Insektenreste und kleine Steinschläge gilt es zu entfernen, bevor sie den Lack angreifen und Rost verursachen. Um den passenden Farbton zu bestellen, ist der genaue Farbcode des eigenen Fahrzeugs entscheidend. Häufig befindet sich der entsprechende Aufkleber mit dem Code an der Innenseite der Kofferraumklappe, unter der Motorhaube, in der Tür oder an der Türsäule. Zum Abschluss des Checks empfiehlt sich noch die Kontrolle aller wichtigen Flüssigkeiten: Öl, Kühlmittel und Bremsflüssigkeit – fehlt eine größere Menge, ist ein Werkstattbesuch ratsam.

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„Mit dieser gründlichen Nachsorge bleibt das Auto nach den sommerlichen Urlaubsfahrten in einem zuverlässigen Zustand“, sagt der Stationsleiter und betont abschließend: „Die Kombination aus technischer Überprüfung, Reinigung und kleinerer Pflegearbeiten sichert nicht nur die Verkehrstauglichkeit, sondern verlängert auch die Lebensdauer des Fahrzeugs und schont den Geldbeutel.“ So ist das Auto bestens gerüstet, um den Herausforderungen des Herbstes zu trotzen und Fahrerinnen und Fahrer können im Herbst beruhigt und sicher unterwegs sein.