Ferienjobs für Schüler – Hinweise der Bezirksregierung

Die Bezirksregierung Münster nimmt den Beginn der Sommerferien zum Anlass, über Rahmenbedingungen zu Ferienjobs zu informieren.
Ferienjobs für Schüler – Hinweise der Bezirksregierung

Symbolbild von Steve Buissinne auf Pixabay

Seit dem vergangenen Montag heißt es in Gelsenkirchen: endlich Sommerferien! Aber die Ferienzeit ist für viele Schülerinnen und Schüler traditionell auch die Zeit der Ferienjobs. Die Bezirksregierung Münster gibt in einer Mitteilung einen kurzen Überblick darüber, was im Rahmen dieser Ferienjobs erlaubt ist – und was eben nicht erlaubt ist.

Babysitting, Arbeiten im Einzelhandel, in der Gastronomie oder im Garten- und Landschaftsbereich – viele Schülerinnen und Schüler suchen sich in den Ferien einen Job, um ihr Taschengeld aufzubessern. Aber was ist erlaubt und was nicht? Kinder und Jugendliche müssen den Jugendarbeitsschutz einhalten. Dabei sind zum Beispiel die Arbeitszeiten, die Art des Jobs und das Alter des Schülers oder der Schülerin zu beachten.

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Verstöße gegen Jugendarbeitsschutz

Die Bezirksregierung Münster berät Schülerinnen und Schüler, Eltern, Schulen und Unternehmen in Fragen rund um den Jugendarbeitsschutz. Das Dezernat für Arbeitsschutz kontrolliert laut Mitteilung auch, ob die Bestimmungen eingehalten werden und verhängt gegebenenfalls bei Verstößen auch Bußgelder. Je nach Schwere des Verstoßes können diese Bußgelder bis zu 15.000 Euro hoch sein.

Ferienjobs sind in vieler Hinsicht sinnvoll: Die Jugendlichen bessern ihr Taschengeld auf, lernen den Arbeitsalltag kennen und sammeln Erfahrungen für das spätere Berufsleben. Schülerinnen und Schüler dürfen nach Angaben der Behörde allerdings erst Ferienjobs ausüben, wenn sie mindestens 15 Jahre alt sind. Die Ferien dienen grundsätzlich der Erholung. Deshalb dürfen Schülerinnen und Schüler pro Jahr maximal 20 Tage in den Ferien arbeiten. Die Arbeitszeit darf acht Stunden täglich nicht überschreiten und sollte zwischen 6 und 20 Uhr liegen. Jugendliche haben auch besondere Pausenzeiten einzuhalten. Bei Arbeitszeiten von 4,5 bis 6 Stunden gibt es eine 30-minütige Pause und bei mehr als 6 Stunden sind es 60 Minuten.

Kinderarbeit ist verboten

Kinderarbeit ist grundsätzlich verboten. Doch Kinder ab 13 Jahren dürfen sich nach der Schule etwas dazuverdienen, zum Beispiel durch Austragen von Zeitungen oder bei der Erntehilfe. Schülerinnen und Schüler dürfen im Alter von 13 oder 14 Jahren bei Taschengeldjobs allerdings nur zwei Stunden täglich arbeiten und diese zwei Stunden müssen in der Zeit zwischen 8 und 18 Uhr liegen. Samstage und Sonn- und Feiertage sind arbeitsfrei. Die Bezirksregierung weist darauf hin, dass nachts zwischen 20 und 6 Uhr zu arbeiten für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren grundsätzlich tabu ist. Für bestimmte Branchen und Einrichtungen gibt es allerdings Ausnahmen, zum Beispiel in der Gastronomie, im Krankenhaus oder in der Landwirtschaft.

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Bevor Jugendliche ihren Ferienjob starten, muss der Arbeitgeber sie auf mögliche Unfall- und Gesundheitsfragen aufklären.  Seit dem 1. Januar 2017 gilt in Deutschland das Mindestlohngesetz. Darin ist vorgeschrieben, dass der Lohn pro Stunde aktuell mindestens von 12,41 Euro betragen muss. Das Gesetz gilt jedoch nicht für Minderjährige. Weitergehende Informationen zu dem Thema stellt die Bezirksregierung Münster unter dem Link Bezirksregierung Münster – Jugendarbeitsschutz (bezreg-muenster.de) zur Verfügung.