Fischer-Ausstellung im Schalke-Museum bis 16. März
So einen wie ihn würde sich Schalke 04 liebend gern wieder wünschen: Klaus Fischer ist Schalkes erfolgreichster Bundesliga-Torschütze. Das wird gewürdigt.
Am 27. Dezember feierte Klaus Fischer seinen 75. Geburtstag. Noch immer ist Schalkes erfolgreichster Bundesliga-Torschütze auf Ballhöhe, bei jedem Heimspiel drückt er seinen Königsblauen die Daumen. Der Verein würdigt den Stürmer seit dem 7. Januar im Schalke Museum mit der Sonderausstellung „75 Jahre Klaus Fischer“.
Ausstellung zur gesamten Karriere
Der Mittelstürmer der Schalker Jahrhundert-Elf ist der mit Abstand erfolgreichste Torschütze des Vereins seit Einführung der Bundesliga. Im blau-weißen Trikot erzielte Fischer von 1970 bis 1981 sagenhafte 226 Pflichtspieltore. Diesen Jahren mit DFB-Pokalsieg, Torjägerkanone, Vizemeisterschaften und verletzungsbedingten Rückschlägen widmet sich nun die Ausstellung.
Mit zahlreichen Fotos aus Fischers aktiver Zeit, darunter auch bisher unveröffentlichte Aufnahmen, begleitenden Text- und Infotafeln inklusive diverser Statistiken lässt das Schalke Museum in der Veltins-Arena die aktive Zeit des Ehrenspielführers wieder aufleben. Anlässlich seines Geburtstags wurde zudem ein kurzer Film produziert, der zeigt, was nicht nur Fußball-Anhänger in den 1970er Jahren zu S04-Fans werden ließ: jede Menge Tore von Klaus Fischer – ob Kopfbälle, Flugkopfbälle, Direktabnahmen – und natürlich auch seine legendären Fallrückzieher.
Die Ausstellung „Klaus Fischer 75“ ist bis zum 16. März 2025 im Schalke Museum zu sehen (Eintritt: Erwachsene 5 Euro, Jugendliche 6 bis 21 Jahr 3 Euro, Kinder freier Eintritt). Für Fischer sind Besuche und Würdigungen seiner aktiven Laufbahn in Fußball-Museen nicht Neues. Seit 2020 ist er Mitglied der Hall of Fame des deutschen Fußballs im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund.
Anders wäre es nicht gegangen…
Als Fischer wieder einmal waagerecht in der Luft liegend, mit dem Rücken zum Tor, im WM-Halbfinale 1982 gegen Frankreich einer seiner wichtigsten Treffer gelungen war, der Fußballliebhaber in der ganzen Welt in Verzückung versetzte, sagte er nur bescheiden: „Anders hätte ich den Ball nicht reinmachen können.“
Kein Vorwurf an seine Flankengeber, die schätzte er in besonderer Weise: „Ohne Spieler wie in meinen Anfängen bei Schalke 04 Stan Libuda oder später Rüdiger Abramczik hätte ich niemals so erfolgreich sein können.“ Aber ihre Zuspiele waren halt nicht permanent Torvorlagen auf dem Silbertablett. Gerieten sie etwas unpräzise, machte es sich Fischer zur Aufgabe, auf möglichst direktem Wege doch noch zum Abschluss zu kommen. Darin entwickelte er eine wahre Meisterschaft. Nicht nur per Fallrückzieher.
Frank Leszinski