Fördermaschine und schrille Signale

Am kommenden Sonntag können große und kleine Gäste die Zeche Konsolidation in Gelsenkirchen-Bismarck kennenlernen.

Der erste Blick der Besucher:innen gehört dem Fördergerüst über Schacht 9 der Zeche Consolidation in Gelsenkirchen-Bismarck. Ohne Frage ist das Industriedenkmal aus dem Jahr 1922 ein echter Hingucker. Bei einer Führung der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur können am kommenden Sonntag (3. Dezember) große und kleine Gäste auch einen Blick in die dazugehörigen Maschinenhäuser werfen.

Das südliche Maschinenhaus wird vom Initiativkreis Bergwerk Consolidation e.V. genutzt. Hier befindet sich eine imposante Zwillingsdampffördermaschine, die umgeben ist von Relikten aus dem Alltag der Kumpel. Uniformen, Öllampen, Barbara-Statuen, Stirnleuchten, Modelle, Fotografien und vieles mehr sind hier zusammengetragen und erzählen ihre Geschichten.

Im Schaubetrieb kann als Besonderheit die alte Maschine erlebt werden. Mit ruhigen, tiefen Geräuschen geraten die Treibscheiben dabei in Schwung und lassen den Arbeitsalltag eines Fördermaschinisten erspüren. Wenn dann auch noch das Signal – schön laut und schrill – fünf Schläge freigibt, können Besucher:innen lernen, dass dies das Zeichen für einen Ruf an denFernsprecher war.

Neben den anschaulichen Vitrinen, die mit allerlei historischen Funden bestückt sind, erfahren Interessierte aber auch viel Wissenswertes über die Geschichte dieser Traditionszeche, die jahrzehntelang der größte Arbeitgeber in Gelsenkirchen-Bismarck war und einst zu den größten des Ruhrgebiets gehörte.

Industriehistorische Führung „Doppelbock und Dampfmaschine“ inkl. Vorführung der historischen Dampfmaschine im südlichen Maschinenhaus

Die Führung beginnt am Sonntag, 3. Dezember um 14 Uhr und dauert 90 Minuten. Der Preis beträgt 5 Euro pro Person, Kinder unter 12 Jahren haben freien Eintritt. Der Treffpunkt ist das Pförtnergebäude am Parkplatz Consolstraße.

Weitere Informationen sind unter unter www.industriedenkmal-stiftung.de zu finden.