Gelsenkirchen: Planung für „Walk of Fame“ wird konkret

Gelsenkirchen: Planung für „Walk of Fame“ wird konkret

Gelsenkirchen bekommt einen „Walk of Fame“. Nun wird die Planung für das Projekt in Buer konkret.
Gelsenkirchen bekommt einen „Walk of Fame“. Nun wird die Planung für das Projekt in Buer konkret.

An der Kulturmeile in Buer soll der „Walk of Fame“ entstehen. Foto: André Przybyl/Archiv

Nach dem Vorbild in Los Angeles sollen sich künftig berühmte Persönlichkeiten der Stadt auf der Horster Straße in Buer zwischen Goldbergplatz und Skulpturenwiese, der sogenannten Kulturmeile, im Pflaster verewigen. Nachdem der Stadtrat bereits im vergangenen Herbst grünes Licht für den „Walk of Fame“ gegeben hat, werden nun die Planungen konkret.

Entscheidend für den „Walk of Fame“ sei – neben der Auswahl der Prominenten – die Gestaltung der Bodenplatten, schreibt Kulturdezernentin Anne Heselhaus in einer Mitteilung an die Bezirksvertretung Nord. Bei dem us-amerikanischen Vorbild seien die Sterne in fünf Kategorien mit entsprechenden Symbolen für verschiedene Sparten gekennzeichnet. „In den Stein ist der Name des zu ehrenden Künstlers, der Künstlerin oder der zu ehrenden Gruppe eingelassen und das Symbol für die jeweilige Kategorie ist in Messing gegossen.“

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Künstlerwettbewerb zur Gestaltung der Bodenplatten

In Buer soll ein Künstlerwettbewerb darüber entscheiden, wie die Bodenplatten aussehen. „Auf die Ausschreibung können sich Künstlerinnen und Künstler bewerben, die im Ruhrgebiet leben und arbeiten“, kündigt Heselhaus in der Mitteilung an. Über die Auswahl des Siegerentwurfes entscheide eine Jury. In dieser sollen „neben Fachleuten aus dem Kunst- und Kulturbereich auch Vertreterinnen und Vertreter des Ausschusses für Kultur, Tourismus und urbane Szene sowie der Bezirksvertretung Gelsenkirchen-Nord (BV-Nord) beteiligt werden“.

Über die Persönlichkeiten, die auf dem „Walk of Fame“ geehrt werden, soll eine acht- bis zehnköpfige Kommission entscheiden. Darin sollen Vertreterinnen und Vertreter des Referats Kultur, des Instituts für Stadtgeschichte, des Stadtmarketings, des Jugendrats sowie „maßgebliche Akteure der Zivilgesellschaft“ aus unter anderem Kunst- und Heimatvereinen sitzen. Jedes Referat und jede Institution soll eine Vertreterin oder einen Vertreter in die Kommission entsenden.

Gelsenkirchener können Vorschläge einreichen

Gelsenkirchenerinnen und Gelsenkirchener sollen die Möglichkeit bekommen, Vorschläge mit einer kurzen Begründung einzureichen. Über Zeitungen, Magazine und Social Media will die Stadt dazu aufrufen, sich an dem Projekt zu beteiligen. Die Kulturverwaltung werde laut Heselhaus die Vorschläge sammeln und einmal jährlich dem Ausschuss für Kultur, Tourismus und urbane Szene sowie der BV-Nord zur Entscheidung vorgelegt.

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Die Kulturdezernentin schlägt in der Mitteilung vor, zunächst fünf Prominente zu ehren. Jährlich sollen dann drei weitere Persönlichkeiten hinzukommen. „Die ersten Vorschläge für zu ehrende Persönlichkeiten sind zum Beispiel Claire Waldorf, Anton Stankowski und Rolf Glasmeier“, berichtet Anne Heselhaus. „Aus der Bürgerschaft erreichten das Referat Kultur Vorschläge wie Rudi Assauer, Martin Wuttke und Christopher Walken.“

Internetseite mit Biografien der Geehrten

Den Auftakt für die künstlerische Gestaltung will die Stadt „öffentlichkeitswirksam“ begleiten. „Es soll zum Beispiel eine Internetpräsenz entstehen, über die Vorschläge eingereicht werden“, schreibt die Kulturdezernentin. Auf der Internetseite sollen unter anderem Biografien der Geehrten zu finden sein. 

In die Bodenplatten könnte ein QR-Code eingebunden werden, der zur jeweiligen Biografie führt. „Über Bildungs- und Vermittlungsangebote soll der ‚Walk of Fame’ Kindern und Jugendlichen in Gelsenkirchen nahegebracht werden“, kündigt Kulturdezernentin Heselhaus an.

Erste Bodenplatten in acht bis zehn Monaten

Acht bis zehn Monate könnten von der Vorstellung des Konzeptes bis zur Verlegung des ersten Bodenplatten vergehen, skizziert Heselhaus. Damit würde der Startschuss für den „Walk of Fame“ in den Zeitraum von August bis Oktober dieses Jahres fallen. „Zu bedenken ist jedoch mittlerweile das Problem der Materialbeschaffung, an dieser Stelle kann es zu Verzögerungen kommen“, räumt die Kulturdezernentin ein.

20.000 Euro stehen für das Projekt zur Verfügung, das von der FDP vorgeschlagen wurde. „Die tatsächlich entstehenden Kosten für Fertigung und Verlegung können erst nach Auswahl eines entsprechenden Entwurfes ermittelt werden“, erklärt Anne Heselhaus in der Mitteilung. 

André Przybyl