Glocken läuten für Frieden in der Ukraine
Glocken läuten für Frieden in der Ukraine
Am heutigen Sonntagabend ertönen um 19 Uhr an katholischen und evangelischen Kirchen in Buer und den umliegenden Stadtteilen die Kirchenglocken zu einem großen Friedensgeläut.
Am heutigen Sonntagabend ertönen um 19 Uhr an katholischen und evangelischen Kirchen in Buer und den umliegenden Stadtteilen die Kirchenglocken zu einem großen Friedensgeläut. Sie laden ein, „sich im Gebet mit den Opfern des Krieges zu verbinden und Frieden für die geschundene Ukraine zu erbitten“. Dies teilte die Pfarrei St. Urbanus am Sonntagmorgen mit.
„In ökumenischer Verbundenheit laden wir bis auf Weiteres jeden Donnerstag um 18 Uhr auch herzlich zum gemeinsamen Friedensgebet in die Urbanuskirche ein“, so Ludger Klingeberg, Pressesprecher der Pfarrei. In Gelsenkirchen-Buer hatte bereits am Donnerstagabend in der Apostelkirche ein erstes Friedensgebet stattgefunden. Außerdem trafen sich am Samstag Gläubige an der Sieben-Schmerzen-Kapelle im Westerholter Wald zu einem ökumenischen Friedensgebet.
Zugleich veröffentlicht die Pfarrei dieses Gebet:
GOTT,
Teile unserer Welt versinken im Chaos.
Vor Gewalt, Terrorakten und Kriegen
in der Ukraine, im Nahen und Mittleren Osten,
in Afrika und an vielen anderen Orten dieser Erde
stehen wir oft sprachlos da.
Wir bitten Dich:
Sende Deinen Geist und
ERÖFFNE WEGE ZUM FRIEDEN
damit Kinder, Jugendliche und Menschen aller Altersgruppen
Frieden und Freiheit, Sicherheit und Zukunft
miteinander und füreinander gestalten.
AMEN.
In der Gelsenkirchener Altstadt werden an diesem Sonntag, 27. Februrar, um 18.00 Uhr, die Glocken der Kirche St. Augustinus läuten. Die Pfarrei lädt alle Menschen dazu eiun, zu dieser Stunde zu Hause für den Frieden und die Menschen in der Ukraine zu beten. „Besonders laden wir zur Abendmesse um 18.00 Uhr ein, um in diesem Gottesdienst in Gemeinschaft für den Frieden zu bete“, so die Pfarrei.
Bereits am Mittwoch gab es in Bochum, das Partnerstadt der ukrainischen Stadt Donezk ist, ein erster Friedensgebet. Auch in weiteren Ruhrgebietsstädten fanden Friedensgebete bereits statt oder sind angekündigt. „Fassungslos stehen wir der kriegerischen Gewalt gegenüber, die der brutale Angriff über die Menschen in der Ukraine gebracht hat“, sagt Domkapitular Michael Dörnemann, Leiter des Pastoraldezernats im Bistum Essen. „Diese Fassungslosigkeit tragen wir im gemeinsamen Gebet vor Gott.“
Alle Kirchengemeinden im Bistum Essen seien aufgerufen, sich dem Gebetsanliegen von Deutscher Bischofskonferenz, Evangelischer Kirche und Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen anzuschließen. Im Essener Dom werden am Sonntag Weihbischof Wilhelm Zimmermann um 10 Uhr und Cityseelsorger Bernd Wolharn um 19 Uhr in den Gottesdiensten mit den Gläubigen um Frieden in der Ukraine beten.
Friedenstaube am Hans-Sachs-Haus dokumentiert Solidarität mit den Menschen in der Ukraine
Mit dem Hissen der Flagge des weltweiten Bündnisses der Mayors for Peace (Bürgermeister für den Frieden) werben unterdessen viele Städte für den Frieden in der Welt und appellieren seit 10 Jahren jeweils im Juli an alle Staaten, Atomwaffen endgültig abzuschaffen. Die Stadt Gelsenkirchen hat bereits am Donnerstag diese Flagge vor dem Hans-Sachs-Haus in der Innenstadt gehisst, um Solidarität mit den vom Krieg betroffenen Menschen in der Ukraine zu zeigen.
„Die weiße Friedenstaube weht heute vor dem Hans-Sachs-Haus. Ich blicke fassungslos auf die Geschehnisse in der Ukraine und verurteile das aggressive und völkerrechtswidrige Handeln des russischen Präsidenten“, sagte Oberbürgermeisterin Karin Welge. „Meine Gedanken sind in diesen Tagen besonders bei all den Menschen, deren friedliches Leben, deren Heimat und Zukunftspläne von einem Moment auf den anderen erschüttert wurden. Und auch wenn Außenpolitik sicherlich kein Thema für Städte oder das Amt der Oberbürgermeisterin ist, ist es meine persönliche und innerste Überzeugung, dass Aggression und Krieg nichts Anderes bringt als Leid und Trauer.“
Karin Welge ist als Oberbürgermeisterin der Stadt Gelsenkirchen Mitglied der Internationalen Organisation „Mayors for Peace“. Gemeinsam mit mehr als 700 deutschen Kolleginnen und Kollegen und weit über 8000 Stadtspitzen weltweit steht sie nicht nur heute für ein solidarisches Miteinander und diplomatische Lösungen von Konflikten.