Heimatbund lädt zum Vortrag über das Straßenbahnnetz
Der Heimatbund Gelsenkirchen lädt am Donnerstag zu einem Bildervortrag über die Geschichte des Gelsenkirchener Straßenbahnnetzes ein.
Der Heimatbund Gelsenkirchen lädt am Donnerstag, 21. September um 19 Uhr zu einem Bildervortrag über die Geschichte des Gelsenkirchener Straßenbahnnetzes in die Bergbausammlung Rotthausen (Belforter Str. 20) ein. Der Referent ist Ludwig Schönefeld, der ein Kenner der Geschichte des öffentlichen Personennahverkehrs in Gelsenkirchen und Umgebung ist. Er ist Autor mehrerer Bücher sowie diverser Artikel in Zeitungen und Fachzeitschriften.
Zum Ende des 19. Jahrhunderts steckte das innerstädtische Transportnetz Gelsenkirchens noch in den Kinderschuhen und es fehlte dringend ein erschwingliches und komfortables Verkehrsmittels für die rasant ansteigende Anzahl an Einwohnern. Erst die Straßenbahn bat ein kostengünstiges Verkehrsmittel für die Masse der Stadtbewohner.
Binnen weniger Jahre wurde die Stadt Gelsenkirchen mit der Braubauerschaft (heute Bismarck) und den Gemeinden Schalke, Ueckendorf, Wattenscheid, Bochum, Wanne, Kray und Steele verbunden. Rellinghausen, Heßler und Horst a.d. Emscher folgten noch vor 1914. Bis 1901 war die Stadt Buer mit Bismarck, Erle, Beckhausen und Horst verbunden, sowie zum Netz der Vestischen Straßenbahnen.
Die Straßenbahn öffnete den Stadtmenschen völlig neue Möglichkeiten für den Arbeitsalltag und die Freizeitgestaltung. Wachsende Einkaufsmeilen, Sportstätten und Lokalitäten wie die Hüller Mühle oder die sagenumwobene Spillenburg wurden zu populären Ausflugzielen. Der Bildervortrag macht nach Aussage des Heimatbundes die spannende und wechselvolle Entwicklung des Straßenbahnbetriebs bis zum Beginn des ersten Weltkriegs lebendig.