Hohe Trainingsintensität unter Schalke-Trainer Geraerts

Im Trainingslager in Albufeira ist die Intensität unter Karel Geraerts höher als bei seinen Vorgängern. Bis einschließlich Samstag gönnte der Schalker Coach seinen Schützlingen nicht mal einen halben freien Tag.

Dies dürfte der neuen Sportdirektor Marc Wilmots wohlwollend zur Kenntnis nehmen, denn er kündigte bereits an: „Wer nicht mitzieht, wird mit mir Probleme bekommen“.

Dass Wilmots aufgrund seiner Vergangenheit als Coach ein vermeintlicher „Schattentrainer“ von Geraerts sein könnte und sofort als Nachfolger ins Gespräch gebracht werden würde, wenn auf Schalke mal wieder eine Diskussion um den Chefcoach entbrennt, glaubt der 54-Jährige nicht. „Er muss sich keine Sorgen machen“, betonte Wilmots gleich am Tag seiner Ankunft. „Ich will Stabilität und bin jetzt für drei Jahre Sportdirektor.“

Keine Neuzugänge? Das ist möglich

In dieser Zeit will Schalkes Eurofighter dem Verein zum Wiederaufstieg verhelfen. Nach der bescheidenen Hinrunde müssen die Königsblauen aktuell stark von einem weiteren Jahr in der 2. Liga ausgehen – im Sommer wird Wilmots dann einen Kader zusammenbauen müssen, an dem es mit Blick auf die Bundesliga-Rückkehr keine großen Zweifel mehr geben darf.

Wie eng der Finanzrahmen für Neuzugänge in der Winterpause bei Schalke ist, wird daran deutlich, dass Wilmots nicht ausschloss, ohne neue Kicker in die Rückrunde zu gehen. Geklärt werden muss auch die Zukunft von Teamleiter Gerald Asamoah, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft. Das ist ein hoch sensibles Thema, denn Asamoah hat Kultstatus.

Was wird aus Asamoah?

Schalke 04 hat noch keinen Plan, wie es für Asamoah weitergehen könnte. Man bemüht sich um eine für alle Seiten zufriedenstellende Lösung, ein hohes Maß an offener Kommunikation und Sensibilität ist gefragt. Vorstandsvorsitzender Tillmann betonte: „Gerald Asamoah ist nicht irgendwer auf Schalke.“Da hat er absolut Recht.

Frank Leszinski