Internationale Wochen gegen Rassismus: „Misch dich ein!“

Vom 20. März bis zum 2. April finden unter dem Motto „Misch dich ein!“  die Internationalen Wochen gegen Rassismus statt.
Internationale Wochen gegen Rassismus: „Misch dich ein!“

Oberbürgermeisterin Karin Welge und Sarah Prütz zu Internationalen Wochen gegen Rassismus -Foto: Gerd Kaemper/www.gkfoto.de

Vom 20. März bis zum 2. April finden unter dem Motto „Misch dich ein!“  die Internationalen Wochen gegen Rassismus statt. Wie die Stadt Gelsenkirchen mitteilte, hat der Aufruf der Demokratischen Initiative Gelsenkirchen (DI) sich gemeinsam gegen Rassismus zu stellen, große Resonanz gefunden. Die rund 40 ganz unterschiedlichen Angebote sind im Internet unter www.di-gelsenkirchen.de und auf der städtischen Internetseite unter www.gelsenkirchen.de zusammengestellt. Broschüren mit dem Programm liegen an vielen Stellen in der Stadt aus, zum Beispiel in der Stadt- und Touristinfo im Hans-Sachs-Haus.

Zum Programm zählen Projekte wie ein Improvisationstheater, Bastelaktionen oder ein Fotowettbewerb, Diskussionsveranstaltungen, ein Workshop zu Rechtsextremismus in der Musikszene, Poetry-Slam, Ausstellungen, Lesungen, Touren durch die Stadt für Vielfalt oder auf den Spuren von Opfern rassistischer Gewalt, Konzerte und Begegnungen vor Ort etwa beim gemeinsamen Frühstück und vieles mehr. Ein Programm, das Zeichen setzt für ein demokratisches Miteinander und gegen Rassismus.

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Wo beginnt Rassismus?

Oberbürgermeisterin Karin Welge, Schirmherrin der Internationalen Wochen gegen Rassismus in Gelsenkirchen, stellt im Vorwort des Programms die Fragen: „Wo beginnen eigentlich Rassismus und Antisemitismus? Wann verhalten wir uns rassistisch und antisemitisch?“ Die Oberbürgermeisterin ist überzeugt, dass es „im Kleinen“ beginnt: „Wenn wir uns gestört fühlen durch das Anderssein eines Mitmenschen, durch seine Sprache, die wir nicht verstehen, durch seine Unkenntnis unserer Gepflogenheiten.“ Möglichen Irritationen oder gar Verärgerung stellt die Oberbürgermeisterin entgegen: „Wir können anderen die richtigen Signale geben und unseren Kindern ein Vorbild sein, indem wir Regeln, Menschlichkeit und Empathie im Miteinander vorleben und vermitteln.“

Wie das gelingen kann, das zeigen viele Veranstaltungen und Angebote zum Mitmachen und Einmischen während der Internationalen Wochen gegen Rassismus. So ruft der Fotowettbewerb „PINK gegen Rassismus“ sportlich aktive Gelsenkirchenerinnen und Gelsenkirchener dazu auf, zum Beispiel das Foto einer Mannschaft oder Aktivität mit der Farbe Pink zu verbinden. Mehr Informationen gibt es unter:  https://gelsensport.de/unsere-themen/praevention/rassismus-und-diskriminierung/pink-gegen-rassismus

Gemeinsam aufzeigen, „warum sich einmischen“ wichtig ist, das will eine Aktion des Stadtteilbüros in der Neustadt, Bochumer Straße 22, zeigen. Ab Montag, 20. März, bis Donnerstag, 30. März, werden Ideen und Meinungen gesammelt und sichtbar gemacht, die dazu ermutigen, sich einzumischen.

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„Grenzen überwinden, friedlich miteinander leben“ – ist das Motto einer Aktion am Freitag, 24. März, auf dem Heinrich König Platz in der Gelsenkirchener City. Unter dem Motto „Alle Kinder lachen die gleiche Sprache“ soll ein großes Banner entstehen. Außerdem steigen Ballons mit Aussagen gegen Ballons in den Himmel auf, um ein weithin sichtbares Zeichen zu setzen. Zur Aktion der Kinderstuben Gelsenkirchen gehört auch ein buntes Buffet aus Kuchen und Speisen aus aller Welt.

Art-Guerilla für Vielfalt

Weitere Aktionen laden zum Mitmachen ein, so soll zum Beispiel ein Kochbuch gegen Rassismus entstehen, wird eine Willkommens-Wimpelkette gestaltet, gibt es eine Art-Guerilla für Vielfalt oder auch einen Theaterworkshop zum Thema Zivilcourage.

Auch bei den diesjährigen Internationalen Wochen gegen Rassismus steigt im „Hier ist nicht da“, Bochumer Straße 138, am Samstag, 25. März, die lange Clubnacht „Liebe ist lauter“. Los geht es um 20:30 Uhr. Zuvor gibt es ab 19:00 Uhr im „Hier ist nicht da“ eine Podiumsdiskussion zum Thema „Sinti*zze und Rom*nja – Ein Blick auf Rassismus, Lebensrealitäten und Unsichtbarkeit“. Wer interessiert ist, sollte sich rasch unter demokratie.bewegen@gelsenkirchen.de anmelden, da die Zahl der Besucherinnen und Besucher begrenzt ist.

Hintergrund: Die Internationalen Wochen gegen Rassismus gehen auf einen Beschluss der Vereinten Nationen vor über 50 Jahren zurück. Damals wurde der 21. März zum „Internationalen Tag für die Beseitigung der Rassendiskriminierung“ ausgerufen. In Deutschland plant und koordiniert die Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus die Aktionen und fördert Modellprojekte gegen Rassismus. In Gelsenkirchen hat die Koordinierung die Demokratische Initiative übernommen. Die Demokratische Initiative ist ein Bündnis aus Parteien, Kirchen, karitativen Einrichtungen, Gewerkschaften und weiteren relevanten Gruppen Gelsenkirchens.