Jugendberufsagentur baut ihr Angebot aus
Erweiterte Kooperationsvereinbarung sieht niederschwellige Beratung in der Innenstadt vor
Die Spitzen von vier Institutionen haben eine Kooperationsvereinbarung zur beruflichen Eingliederung von unter 25-Jährigen unterzeichnet.
Die Spitzen von vier Institutionen haben eine Kooperationsvereinbarung zur beruflichen Eingliederung von unter 25-Jährigen unterzeichnet.
Der Übergang von der Schule in eine Ausbildung und in einen Beruf stellt für viele junge Menschen eine besondere Herausforderung dar. Für die Beratung und berufliche Integration junger Menschen unter 25 Jahren sind die Agentur für Arbeit, das Jobcenter Gelsenkirchen und das Jugendamt verantwortlich. Damit auf dem Weg zwischen diesen Einrichtungen keine Jugendlichen verloren gehen, bieten die drei Institutionen unter dem Dach der Jugendberufsagentur ihre Leistungen und Hilfen „aus einer Hand“ gebündelt an.
Mit einer neuen Kooperationsvereinbarung, die heute von den Verantwortlichen des Lenkungskreises Anne Heselhaus, Vorstand für Kultur, Bildung, Jugend, Sport und Integration der Stadt Gelsenkirchen, Andrea Henze, Vorstand für Arbeit und Soziales, Gesundheit und Verbraucherschutz, Annette Höltermann, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Gelsenkirchen und Anke Schürmann-Rupp, Geschäftsführerin des Integrationscenters für Arbeit in Gelsenkirchen unterzeichnet worden ist, wird dieses Angebot nun weiter ausgebaut.
Andrea Henze, Vorstand für Arbeit und Soziales, Gesundheit und Verbraucherschutz erläutert den Grund für die Zusammenarbeit: „Nicht allen Jugendlichen gelingt es nach Beendigung der Schule, eine berufliche Ausbildung aufzunehmen oder eine begonnene Ausbildung erfolgreich abzuschließen. Hier helfen wir mit einem gemeinsamen Angebot.“ Und Annette Höltermann von der Agentur für Arbeit ergänzt: „Wir, die Arbeitsagentur und das Jobcenter Gelsenkirchen, möchten unsere erfolgreiche Zusammenarbeit weiter intensivieren. Gemeinsame Aktionen, Veranstaltungen, Ideenentwicklung und Projekte werden unsere Standard-Dienstleistungsangebote erweitern, um perspektivisch noch erfolgreicher auch mit weiteren Partnern gemeinsam der Jugendarbeits- und Perspektivlosigkeit in Gelsenkirchen entgegenzuwirken.“
Anne Heselhaus will „besonders förderungsbedürftige, sozial- und bildungsbenachteiligte junge Menschen erreichen und unterstützen, damit möglichst niemand im Übergang Schule – Beruf unversorgt und ohne Perspektive verloren geht.“
Anke Schürmann-Rupp erklärt die Arbeitsweise hinter der Kooperationsverarbeitung: „Damit Jugendliche ganzheitlich unterstützt werden können, stimmen wir unsere Prozesse zur Zusammenarbeit noch weiter aufeinander ab und verzahnen berufsbezogene Angebote der Jugendsozialarbeit mit den Fördermaßnahmen des Jobcenters und der Agentur für Arbeit. Unser Ziel ist es, dass wir an den Orten, an denen sich junge Menschen aufhalten, präsent und leicht erreichbar sind. Für diejenigen jungen Menschen, die unsere Unterstützung besonders benötigen, werden wir z.B. die Quartiersarbeit noch enger als Netzwerkpartnerin erschließen.“
Daneben soll durch Straßenaktionen oder aufsuchend auf Schulhöfen und an Berufskollegs auf die Jugendlichen zugegangen werden. Nachgedacht wird auch über ein Projekt, dass Jugendliche an Plätzen aufsucht, an denen diese sich aufhalten. So sollen Jugendliche angesprochen werden, die die Angebote der Berufsberatung vor dem Erwerbsleben oder Beratungsangebote des Jobcenters nicht unmittelbar freiwillig in Anspruch nehmen. Die Innenstadtangebote würden zudem Eltern, Großeltern und andere Bildungsinteressierte, etwa zum Nachholen eines Berufsabschlusses, ansprechen. Zusätzlich wird zunehmend auf digitale Formate gesetzt.