Juli 2023: Ins Wasser gefallen
Im Emscher-Gebiet einer der zehn nassesten Juli-Monate seit 1931
Die Fachleute von Emschergenossenschaft und Lippeverband haben die Niederschlagsdaten des vergangenen Monats ausgewertet.
In diesem „Sommer“ glänzte der Monat Juli eher im Regen statt mit Sonne. Die Fachleute von Emschergenossenschaft und Lippeverband haben die Niederschlagsdaten des vergangenen Monats ausgewertet. Die Vermutung vieler hat sich bestätigt: Der Monat Juli gehörte im Emscher-Gebiet mit zu den regenreichsten Juli-Monaten seit 1931, wie Emschergenossenschaft / Lippeverband heute mitteilten.
An Emscher und Lippe hat es im vergangenen Monat deutlich mehr geregnet als im Durchschnitt der vergangenen 130 Jahre. Im Emscher-Gebiet fielen durchschnittlich 142,4 mm Niederschlag. Zum Vergleich: Im langjährigen Durchschnitt fielen hier für gewöhnlich zirka 83 mm Regen. Damit gehörte der Juli 2023 zu den zehn nassesten Juli-Monaten seit 1931. Auch im Lippe-Gebiet schaffte es der Juli mit einem Niederschlag von 114,8 mm unter die zwanzig regenreichsten Juli-Monate. Dem Regen zum Trotz waren die Temperaturen mit durchschnittlich 19,3°C relativ stabil im Vergleich zu den Vorjahren. Die Sonne schaffte es immerhin für insgesamt 231 Sonnenstunden die Wolkendecke zu verdrängen. Damit schien die Sonne sogar etwas länger als im Durchschnitt der vergangenen Jahre.
Vor dem anhaltenden Regen haben Emschergenossenschaft und Lippeverband eine Kombination aus extremer Trockenheit und Starkniederschlägen im Juni aufgezeichnet. Mit 331 Sonnenstunden und einer durchschnittlichen Temperatur von 21°C war der Juni der sonnenscheinreichste und wärmste Juni-Monat seit 1931, 0,6°C wärmer als der bisherige Spitzenreiter im Jahr 2019. Nach vier Wochen anhaltender Trockenheit bildete sich am 22. und 23. Juni mit dem Tief „Lambert“ eine Schwergewitterlage über den Verbandsgebieten aus. An diesen beiden Tagen fiel fast der gesamte Monatsniederschlag. Diese Ereignisse geben einen Eindruck, inwiefern der Klimawandel Wetterextreme deutlich verstärken kann. In Zukunft werden Extremwetterereignisse – anhaltende Trockenheit auf der einen und Starkregen- bis hin zu Hochwasserereignissen auf der anderen Seite – voraussichtlich weiter zunehmen.