Kommunales Kino zeigt Zivilcourage

In dieser Woche zeigt das Kommunale Kino zwei Filme, die das Thema Zivilcourage aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten.

Im Oktober reist das Kommunale Kino (Koki) ins Filmland Frankreich und präsentiert in seiner Hauptreihe vier Filme aus Frankreich, die als Drama, Komödie oder Mischform aus beiden Genres von der gewohnt hohen Qualität des französischen Kinos zeugen. Am Sonntag, 6. Oktober, und am Montag, 7. Oktober, zeigt das Koki das französische Biopic „Ein Leben für die Menschlichkeit – Abbé Pierre“ von Frédéric Tellier. Am Dienstag, 8. Oktober, zeigt das US-amerikanisch-britisch-georgische Drama „Tatami“ von Guy Nattiv und Zar Amir Ebrahimi den intensiven Konflikt zwischen persönlichen Bestrebungen und politischem Druck – nach wahren Begebenheiten und unter iranisch-israelische Co-Regie. Die Vorstellungen laufen Sonntag um 12.45 Uhr, Montag und Dienstag um 17.30 und 20 Uhr.

Ein Leben für die Menschlichkeit – Abbé Pierre

Der aus einer wohlhabenden Familie stammende Franzose Henri Antoine Grouès alias Abbé Pierre (Benjamin Lavernhe) widmet sein gesamtes Leben den Verfolgten und Unterdrückten. Mit 20 Jahren tritt er dem Kapuziner-Orden bei. Als kurz darauf der Zweite Weltkrieg ausbricht, schließt er sich der Résistance an und hilft Hunderten von jüdischen Familien bei der Flucht. Nach Ende des Krieges wird er Abgeordneter der Nationalversammlung, gründet eine weltweit operierende Obdachlosenhilfe und avanciert während der Kältewelle 1953 zum nationalen Helden, als seine ergreifende Radioansprache eine Welle der Solidarität auslöste. – FSK ab 12 Jahren.

Tatami

Die iranische Judoka Leila (Arienne Mandi) reist mit ihrer Trainerin Maryam (Zar Amir Ebrahimi) nach Tiflis, wo sie bei der dort stattfindenden Weltmeisterschaft unbedingt die erste Goldmedaille für den Iran gewinnen will. Als es im Turnierverlauf immer wahrscheinlicher wird, dass sie auf eine israelische Kontrahentin trifft, schaltet sich das Regime der Islamischen Republik ein. Die Machthaber in Teheran dulden keine mögliche Niederlage gegen eine Sportlerin aus dem verhassten Israel und weisen Maryam an, Leila dazu aufzufordern, eine Verletzung vorzutäuschen und den Wettbewerb zu beenden. Sollte dies nicht geschehen, muss nicht nur Leila mit drastischen Konsequenzen rechnen. – FSK ab 12 Jahren.

Die Vorstellungen finden in der Schauburg, Horster Straße 6 statt. Der Eintritt kostet 6 Euro für eine Vorstellung bzw. 54 Euro für die 10-er Karte. Schülerinnen und Schüler, Studierende sowie Inhaberinnen und Inhaber des GE-Passes erhalten Ermäßigungen.

Weitere Informationen zum Kommunalen Kino in Gelsenkirchen unter www.gelsenkirchen.de/koki