Kunstmuseum und Musiktheater arbeiten zusammen

Kunstmuseum und Musiktheater kooperieren ab Ende Mai mit #findyourmuse in einem gemeinsamen Projekt.

Zwei überregional bedeutende Kulturinstitutionen Gelsenkirchens kooperieren ab Ende Mai in einem gemeinsamen Projekt. Die MiR Dance Company etabliert seit 2019 unter ihrem Leiter Giuseppe Spota eine zeitgenössische Tanzsprache am Musiktheater im Revier. Das Kunstmuseum Gelsenkirchen ist weit über die Region hinaus bekannt für seine Sammlung kinetischer Kunst, in der die Entwicklungsgeschichte der Kinetik mit über 80 Werken internationaler Künstler*innen in einer herausragenden Bandbreite zu erleben ist..

Hier wie dort geht es um unterschiedliche Ideen von Bewegung, die nun im Projekt #findyourmuse zusammen kommen. Giuseppe Spota hat drei Choreograf*innen eingeladen, im Kunstmuseum Gelsenkirchen mit Tänzer*innen der MiR Dance Company kurze Stücke zu kreiiren, die auf die Räume und Kunstwerke im Museum in Gelsenkirchen-Buer Bezug nehmen.

Unter ihnen der prominenteste ist Fernando Melo, der international mit namhaften Compagnien arbeitet, darunter Introdans (Arnhem), Aterballetto (Reggio Emilia), Norrdans (Härnösand), Visceral Dance (Chicago) und die Korean National Contemporary Dance Company Seoul. Schon mehrfach entwickelte Melo ortsspezifische Arbeiten. So „If Walls Could Speak“ für Spazio Mutina in Modena oder „The Alchemist’s Feast“ für The National Gallery, London. Die chilenisch-israelische Tänzerin, Choreografin und Tanzlehrerin Olivia Court Mesa tanzte bei MS Schrittmacher am Theater Oldenburg und Marco Santi in Osnabrück. Seit 2010 arbeitet sie in Israel, wo ihre Choreografien regelmäßig auf wichtigen Festivals zu sehen sind. Claudia Lantini wurde in Rom geboren und erhielt ihre Tanzausbildung unter anderem an der renommierten Akademie CODARTS in Rotterdam. Gemeinsam mit Giovanni Gava Leonarduzzi leitet sie die Compagnia Bellanda in Italien, die sich mit der Verbindung von urbanem und zeitgenössischem Tanz beschäftigt.

Das Projekt #findyourmuse ist der erste Teil der Veranstaltungsreihe Auftakt in drei Akten des Kunstmuseums Gelsenkirchen, bei dem künstlerische Interventionen, Performances und temporär installierte Kunstwerke die Museumsräume aktivieren und zu neuen Perspektiven auf das Haus und überraschenden Begegnungen mit der Kunst anregen. Das von der Kunststiftung NRW geförderte Projekt ist der Beginn eines breit angelegten Öffnungsprozesses in die Stadtgesellschaft, den die seit Dezember 2022 neue Leiterin des Kunstmuseum Gelsenkirchen, Julia Höner, sich zur Aufgabe gemacht hat.

Bereits vor der Premiere der drei jeweils zehnminütigen Stücke, die in einem Parcours durch die Räume des Museums führen, am Samstag, 3. Juni, 18 Uhr, Kunstmuseum Gelsenkirchen können Besucherinnen und Besucher während der regulären Öffnungszeiten des Museums hautnah den Entwicklungs- und Probenprozess der Choreografien als Work in Progress miterleben. Vom 23. bis 26. Mai und vom 30. Mai bis zum 2. Juni arbeiten die Choreograf*innen und Tänzer*innen direkt vor Ort jeweils von 12 bis 14 Uhr und 15 bis 17 Uhr.

Termine der öffentlichen Proben:

Dienstag, 23. Mai bis Freitag, 26. Mai und
Dienstag, 30. Mai bis Freitag, 2. Juni
täglich von 12 bis 14 Uhr und von 15 bis 18 Uhr

Nach der Premiere am 3. Juni um 18 Uhr folgen diese Termine:

Mittwoch, 7. Juni, 11 Uhr
Samstag, 10. Juni, 13 Uhr

Der Eintritt zu allen Terminen ist frei. Eine Anmeldung zu den Vorstellungsterminen ist wegen der begrenzten Platzkapazität notwendig und kann einfach per Mail an kunstmuseum@gelsenkirchen.de erfolgen. Im Anschluss an die Premiere am 3. Juni findet ein Get-Together mit Getränken im Foyer des Kunstmuseums Gelsenkirchen statt.