Licht an für die „Goldstücke“
„Licht an“, hieß es am Mittwochabend, 30. September, für die „Goldstücke“. Mit Beginn der Dämmerung wurden die Lichtspiele eröffnet.
Im Goldbergpark knipste der scheidende Oberbürgermeister Frank Baranowski die Lichter an. Dann mischten sich fantasievoll gekleidete Künstlerinnen und Künstler der Gruppe „Up to Dance“ unter das Publikum. Ob auf Stelzen oder ganz „bodenständig“ posierten sie für Fotos und starteten im Anschluss einen Rundgang durch Buer.
Schwerpunkt im Goldbergpark
Im Park neben dem Busbahnhof liegt auch der Schwerpunkt der Veranstaltung. Hier lassen die „Goldstücke“ Bäume erstrahlen, Stühle schweben ebenso wie ein Fahrrad vermeintlich in der Luft und ein lebensgroßer Papierschnitt leuchtet in bunten Farben. Doch auch das Kunstmuseum, verschiedene Leestände und weitere ausgewählten Plätze in der Innenstadt werden von den „Goldstücken“ bespielt.
Begleitet werden die Illuminationen von acht Lichtkunstwerken, die zum Teil eigens für die Veranstaltung angefertigt wurden. Im Leerstand an der Hochstraße sieben heißt es beispielsweise „alles dreht sich“. Die Installation „Five Planets“ des Künstlers Mischa Kuball besteht aus fünf Disko-Kugeln, die angeleuchtet werden. Diese werfen Buchstaben an die Wände, die Decke und den Boden, die ständig in Bewegung sind.
Interaktive Installation in der St.-Urbanus Kirche
„In welcher Farbe strahlt das Leben?“, fragen derweil Studierende der Hochschule Düsseldorf im Eingang der St.-Urbanus-Kirche. Zahlreiche Glasfläschchen sind hier in einem beleuchteten Oval aufgereiht. Jeder darf sich ein Fläschchen nehmen und darin eine Farbe zusammenstellen. „Geht auch Königsblau?“, fragte ein Besucher am Eröffnungsabend. Das ist selbstverständlich möglich.
Bis zum 4. Oktober erstrahlt Buer nun in den Abendstunden. Ein Rahmenprogramm rundet die „Goldstücke“ ab: Am 2. Oktober beteiligen sich rund 30 Geschäfte an einem Late-Shopping bis 21 Uhr. Am 3. Oktober spielen ab 19 Uhr „DJ Tiko und Man at Arms – Partykumpel“ akustische Kunst im Robinienhof.
Kunst muss auch in schwierigen Zeiten stattfinden können
„Auch in schwierigen Zeiten muss Kunst stattfinden können“, erklärt Frank Baranowski die Entscheidung, trotz steigender Corona-Infektionen die Lichtspiele durchzuführen. Diese fänden erstens unter freiem Himmel statt. „Und zweitens bin ich überzeugt, dass die Besucher überall dort Masken tragen, wo der nötige Abstand nicht eingehalten werden kann“, sagt der scheidende Oberbürgermeister.
Die „Goldstücke“ seien der Versuch, mit Lichtinstallationen die Innenstadt zu inszenieren. „Buer eignet sich perfekt dafür“, betont Baranowski. Die Erstauflage im vergangenen Jahr sei gut gelaufen. „Nun wollen wir Gastronomie und Einzelhandel mit ins Boot holen, um so die Innenstadt zu beleben.“
„Goldstücke“ sollen fortgesetzt werden
Mit „Recklinghausen leuchtet“ wolle er die „Goldstücke“ nicht vergleichen. „Das ist natürlich größer und es sind mehr Partner beteiligt“, sagt Frank Baranowski. Die Lichterwochen in der nahen Stadt locken alljährlich Ende Oktober rund 200.000 Besucher an. „Doch wir können ja wachsen“, fährt der Oberbürgermeister fort. Und so wünscht er sich, dass die „Goldstücke“ weiter fortgesetzt werden.
Die „Goldstücke“ beginnen mit Einbruch der Dunkelheit um etwa 19.30 Uhr und enden um 23 Uhr. Die Werke im Kunstmuseum sind täglich bis 22 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei. Aufgrund der Corona-Pandemie ist der Zugang zu den geschlossenen Gebäuden nur in begrenzter Zahl und nur mit Mund-Nasen-Schutz erlaubt.
Event-App hilft bei Orientierung
Eine Event-App hilft bei der Orientierung und versorgt die Besucherinnen und Besucher mit aktuellen Nachrichten. Die kostenlose App kann unter www.gelsenkirchen.de/goldstuecke heruntergeladen werden. Unter dem Hashtag #goldstueckegelsenkirchen können Besucherinnen und Besucher auch ihre Eindrücke und Bilder von den Goldstücken 2020 posten.