Marienhospital informiert über Organspende

Rund um den Tag der Organspende am 3. Juni haben interessierte Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit, sich im Marienhospital umfangreich über die Organspende zu informieren.
Marienhospital informiert über Organspende

Martina Krumsdorf (Fachärztin für Anästhesie und Transplantationsbeauftragte im mhg),
Falk Gabriel Wix (Assistenzarzt der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Interne Intensivmedizin im mhg, ab 01.07.2023 Transplantationsbeauftragter im mhg) –Foto: mhg

Rund um den Tag der Organspende am Samstag, 3. Juni 2023 ist im Foyer des Marienhospitals Gelsenkirchen ein Stand mit Informationsmaterial und Organspendeausweisen aufgebaut. Interessierte Bürgerinnen und Bürger haben bis zum 11. Juni 2023 die Gelegenheit, sich umfangreich über die Organspende zu informieren. Rund 1.800 Menschen warten in Nordrhein-Westfalen auf eine Organspende, bundesweit sind es gar 8.500 Menschen. Nur etwa jeder zehnte Wartende erhält eine Organspende. Allein die Wartezeiten für eine Niere betragen aktuell rund sechs Jahre.

Martina Krumsdorf, Fachärztin für Anästhesie und Transplantationsbeauftragte im mhg, möchte das Thema Organspende gerne präsenter machen: „Gemäß einer Erhebung würden acht von zehn Personen prinzipiell als Organspender bereitstehen. Es scheitert in den meisten Fällen letztlich daran, dass dieser Wille nicht dokumentiert ist. Umso wichtiger ist es, dieses Thema mit seinen Angehörigen zu besprechen, damit diese im Falle eines Falles nicht mit ihrer Entscheidung alleingelassen werden. Zudem kann jeder Mensch mit einem Organspendeausweis ein Statement setzen. Der Inhaber kann auf dem Ausweis seine Spendenbereitschaft dokumentieren, kann aber ebenso vermerken: Nein, ich möchte nicht spenden.“

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Ein guter Ansatz für eine Entscheidungsfindung wäre laut Martina Krumsdorf, sich einmal in die Lage zu versetzen, dass man selbst oder ein Angehöriger auf ein Spenderorgan angewiesen ist. Zudem setzt Martina Krumsdorf auf Aufklärung und Transparenz: „Wir wollen den Menschen Ängste und Zweifel nehmen und ihnen den Weg bis hin zur Organspende aufzeigen. Eine Hirntoddiagnostik wird immer durch zwei unabhängige Ärzte gemacht. Der Umgang mit dem Organspender ist stets sehr pietätvoll. Die Angehörigen haben jederzeit die Möglichkeit, sich vorher oder nachher von ihrem lieben Menschen zu verabschieden.“

Die Organisator*innen des Tags der Organspende haben mit vielfältigen Aktionen und der Kampagne „Zeit, Zeichen zu setzen“ am 3. Juni in Düsseldorf ein großes Ziel im Sinn: Menschen überall in Deutschland dazu zu motivieren, eine Entscheidung zur Organspende zu treffen.