MiR: Parkplatz-Nocturne trifft Power-Tanz

Drei hochkarätige Choreografen erschaffen mit der MiR Dance Company einen Tanzabend voller abwechslungsreicher Spannung und atmosphärischer Kontraste.
MiR: Parkplatz-Nocturne trifft Power-Tanz

–Foto: ©Isabel Machado Rios

Drei hochkarätige Choreografinnen und Choreografen erschaffen mit der MiR Dance Company einen Tanzabend voller abwechslungsreicher Spannung und atmosphärischer Kontraste. Die Niederländerin Emma Evelein entwickelt in ihrem Stück Kyōto eine episodische Erzählung über Menschen auf einem leeren, nächtlichen Parkplatz. Die Bilder stiller Bescheidenheit und kollektiver Harmonie, spielerischer Leichtigkeit und einsamer Individualität basieren unmittelbar auf den persönlichen Erfahrungen der Choreografin während eines Aufenthaltes in der japanischen Stadt. Das zweite Stück entwickelt der slowakische Choreograf Anton Lachky.

Für Fifth Season verwendet er die von ihm entwickelte „Puzzle-Work“-Technik, die kleinste Bewegungsbausteine in immer neuen Kombinationen zu rasanten Abläufen verdichtet. Anton Lachky setzt sich in seiner Kreation mit Wesen und Wahrnehmung von Zeit auseinander. Seine hoch dynamische und für die Tänzer*innen extrem fordernde Bewegungssprache wird dabei durch kurze Momente des scheinbaren Stillstandes unterbrochen, um den Eindruck irrwitziger Geschwindigkeit und Energie noch zu steigern.

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Am Sonntag, 8. Dezember 2024, 18.00 Uhr, Kleines Haus feiert der Tanzabend 2 Jahreszeiten: Herbst/Winter Premiere. „Der Winter ist eine Jahreszeit der Leere, in der sich die Menschen nach drinnen zurückziehen und die Straßen ruhig und still werden. Auch ein Parkplatz ist von Natur aus ein leerer Raum, es sei denn, er wird gerade benutzt. Dieses Gefühl des Rückzugs und der Stille schafft eine stationäre, schwebende Qualität, die zu einem wichtigen Thema für das Werk wurde“, erzählt Emma Evelein über ihr Stück „Kyōto“. Als Musik verwendet sie Überschreibungen von Antonio Vivaldis Winter-Violinkonzert, die Max Richter für die „Recomposed“-Serie schuf, und kombiniert sie mit Pop- und Soundtrack-Stücken. Anton Lachky fragt in „Fifth Season“ nach dem Sinn der Einteilung der Zeit in Abschnitte. Warum sind es vier Jahreszeiten? Könnten es nicht genauso fünf oder sechs sein? Seine Hochgeschwindigkeits-Choreografie verbindet faszinierende tänzerische Perfektion mit ironischen Zwischentönen.

Den Abend eröffnet Giuseppe Spota mit der Lichtinstallation LuceAutunnale. Zu den ersten zwei Sätzen aus Antonio Vivaldis Violinkonzert L’autunno (Herbst) aus dem Zyklus „Le quattro stagioni“ (Die vier Jahreszeiten) choreografiert der Direktor der MiR Dance Company aus bewegtem Licht einen Tanz der wechselnden Atmosphären in herbstlicher Stimmung.

Karten sind ab 15 Euro an der Theaterkasse am Montag und Samstag von 10 bis 14 Uhr und von Dienstag bis Freitag von 10 bis 18.30 Uhr sowie telefonisch unter 0209.4097-200 oder per E-Mail an theaterkasse@musiktheater-im-revier.de erhältlich.

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