Musiktheater im Revier: Nick Cave trifft auf Mozart

Das Musiktheater im Revier zeigt in seiner kommenden Spielzeit Opern-Klassiker, große Sinfoniekonzerte und ein Puppentheater nach einem Kult-Album der 90er-Jahre.
Das Musiktheater im Revier zeigt in seiner kommenden Spielzeit Opern-Klassiker, große Sinfoniekonzerte und ein Puppentheater nach einem Kult-Album der 90er-Jahre.

Musicaldarstellerin Gudrun Schade kehrt mit ihrer Biografie „Marlene und die Dietrich“ in der kommenden Spielzeit auf die MiR-Bühne zurück. Foto: Meike Willner

Opern, Operetten, Musicals und Tanz für große sowie kleine Musiktheater-Gänger bringt das Gelsenkirchener Musiktheater im Revier (MiR) in seiner kommenden Spielzeit auf die Bühne. Die Neue Philharmonie Westfalen (NPW) spielt große Sinfoniekonzerte und Kammerkonzerte in kleinen Kreis – und das MiR Puppentheater verlässt das Opernhaus, um die Stadt zu erobern.

In der Sparte Gesang stehen unter anderem Richard Strauss’ Oper „Salome“, Mozarts „Cosi fan tutte“ sowie  Giuseppe Verdis komische Oper „Un giorno di regno“ auf dem Spielplan der kommenden Saison. MiR-Intendant Michael Schulz inszeniert Johann Strauß’ komische Operette „Eine Nacht in Venedig“ und Musicaldarstellerin Gudrun Schade kehrt mit ihrer Biografie „Marlene und die Dietrich“ auf die MiR-Bühne zurück.

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MiR sucht neue Wege im Musiktheater

Musical-Freunde kommen mit „Tick, tick … Boom!“ von Jonathan Larson, „Hello Dolly!“ von Jerry Herman sowie „The Story of my Life“ von Neil Bertram und Brian Hill auf ihre Kosten. Zum zweiten Mal beteiligt sich das Musiktheater im Revier am Projekt „NOperas!“, einem Zusammenschluss mehrerer Opernhäuser zur gemeinsamen Erkundung neuer Wege im Musiktheater. Und an Kinder ab drei Jahren richtet sich die Oper „Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat“.

Fünf Tanzproduktionen zeigt das Opernhaus in seiner Spielzeit 2023/2024. Gemeinsam mit Choreografin Jasmin Vardimon nimmt sich Giuseppe Spota, Direktor der MiR Dance Company, mit „Don Q“ dem Klassiker „Don Quijote“ an. Junge Choreografinnen und Choreografen zeigen bei dem Tanzabend „Kometen“ ihr Können. Für Kinder und Jugendliche ab zehn Jahren bringt die Dance Company das Stück „Was uns hält“ auf die Bühne. Und das Projekt „Move! 2024“ lädt Schülerinnen und Schüler dazu ein, das Tanzen zu erkunden. 

Puppentheater mit mobilem Angebot

Das MiR Puppentheater nimmt sich mit „Death is not the End“ das Album „Murder Ballads“ von Nick Cave vor. Für Kinder ab fünf Jahren zeigt das MiR das Stück „Bär im Universum“ nach dem gleichnamigen Kinderstück von Dea Loher. Mit dem Programm „Urban Puppets“ verlassen die Puppenspielerinnen und -spieler das Musiktheater. Mit dem mobilen Angebot will das Ensemble in die Welt des Figurentheaters einführen. Für unter anderem Firmenfeiern soll man die Produktionen buchen können. Den Projektauftakt macht eine Produktion für Kinder und Jugendliche: „Die Bremer Stadtmusikanten“ nach den Gebrüdern Grimm.

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Insgesamt neun Sinfoniekonzerte spielt die Neue Philharmonie Westfalen im Musiktheater im Revier. Der Zyklus beginnt im September mit einer spanischen Fiesta, wenn Geiger Kirill Troussov zur NPW zurückkehrt und Édouard Lalos „Symphonie espagnole“ zum Besten gibt. Wie es klingt, wenn E-Gitarre auf Sinfonieorchester trifft, zeigt das sechste Sinfoniekonzert „Symphonic Jazz“ mit Werken von Leonard Bernstein, Michael Daugherty, Dmitri Schostakowitsch und George Gershwin. Mit einem Alphorn teilt sich die NPW ebenfalls die Bühne – beim siebten Sinfoniekonzert „Hörnerschall“. Romantisch wird es dann zum Abschluss der Konzerte, wenn die NPW unter dem Titel „Was mir die Liebe erzählt“ Gustav Mahlers dritte Sinfonie spielt. Werke von Brahms, Beethoven und Mozart kommen bei den Foyerkonzerten zu Gehör und zu den Sonntagskonzerten lädt das Orchester in die Gelsenkirchener Heilig-Kreuz-Kirche ein.

Theaterfest am 19. August

Den Auftakt der kommenden Spielzeit macht das traditionelle Theaterfest. Am 19. August gewährt das MiR einen Blick hinter die Kulissen und zeigt Kostproben kommender Produktionen. Auf die anstehende Spielzeit einstimmen will auch die Eröffnungsgala am 26. August im Großen Haus, wenn Intendant Michael Schulz die Stücke vorstellt.

André Przybyl