Nabil Bentaleb: Ich war auf Schalke sofort das schwarze Schaf

[vc_row][vc_column][us_image image=“2662″ size=“us_1600_900_crop“][vc_column_text css=“%7B%22default%22%3A%7B%22padding-top%22%3A%2210px%22%7D%7D“]Nabil Bentaleb wird den FC Schalke 04 nach fünf Jahren verlassen – sein Vertrag wird nicht verlängert. Foto: Rabas[/vc_column_text][us_post_title tag=“h1″ css=“%7B%22default%22%3A%7B%22font-family%22%3A%22h1%22%2C%22margin-bottom%22%3A%220%22%2C%22padding-top%22%3A%221rem%22%7D%7D“][vc_column_text]

Sein Vertrag auf Schalke läuft am 30. Juni aus und wurde nicht verlängert. In einem Interview mit Sport1 schüttet Nabil Bentaleb (26) nun sein Herz über seine fünf Jahre bei den Königsblauen aus.

Er ist wohl einer der umstrittensten Profis, die auf Schalke gespielt haben: Nabil Bentaleb gilt als ausgezeichneter Fußballer, seine mehrmaligen Suspendierungen brachten ihm aber auch den Ruf eines schwierigen Typen ein. In einem Interview mit Sport1 hat Bentaleb nun seine Sicht der Dinge erklärt.

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Mitspieler machten sich für Rückkehr stark

Anfangs, so Bentaleb, sei es auf Schalke gut für ihn gelaufen. Aber dann sei er relativ schnell zum angeblichen „schwarzen Schaf“ geworden, der die Stimmung in der Kabine kaputtmachen würde. Dabei hätten sich am Ende sogar Mitspieler wie Klaas-Jan Huntelaar und Sead Kolasinac für ihn stark gemacht, damit er wieder in die Mannschaft zurückkehren könne.

„Die Mannschaft ist auf den Sportvorstand zugegangen und wollte mich wieder im Team haben. Dafür bin ich den Jungs auf ewig dankbar. Es ist nicht schön, wenn man zu unrecht suspendiert wird. Es fühlt sich an, als würde man bestohlen. Bestohlen in seiner wertvollen Zeit als Profi-Fußballer. Ich durfte nie das machen, was ich so sehr liebe: Fußball spielen und zeigen, was ich kann. Ich wurde in all den Jahren leider nicht fair behandelt“, so Bentaleb.

„Eine Schande, was auf Schalke passiert ist“

Bentaleb steht seit 2016 – zunächst für eine Saison auf Leihbasis – beim FC Schalke 04 unter Vertrag, vorher spielte er bei den Tottenham Hotspurs. Verpflichtet hatte ihn für eine Ablösesumme von 19 Millionen Euro Ex-Manager Christian Heidel, der auf Schalke auch wegen dieses Transfers in der Kritik steht.

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Nicht bei Bentaleb: „Nachdem Heidel gegangen ist, ging es nur noch bergab. Es kamen neue Leute, die zu viele falsche Entscheidungen getroffen haben. Wir als Spieler haben aber natürlich auch einen Anteil am Misserfolg. Wir müssen jeden Morgen in den Spiegel schauen und uns hinterfragen: Was haben wir falsch gemacht? Der Abstieg ist brutal bitter. Ein so großer Klub wie Schalke gehört einfach nicht in die Zweite Liga. Es ist eine Schande, was auf Schalke passiert ist.“

Statt eines Geschenks gab es die Suspendierung

Seine Suspendierungen hält Bentaleb größtenteils für ungerecht, gibt allerdings auch eigene Fehler zu. Bei seiner letzten Suspendierung, ausgerechnet an seinem Geburtstag, habe er gedacht, er wäre in die Geschäftsstelle bestellt worden, um ein Geschenk zu bekommen. Stattdessen gab es die Suspendierung, die der damalige Sportvorstand Jochen Schneider so kommentiert haben soll: „Wir wissen, dass wir Dich nicht fair behandeln. Aber Du musst unsere Entscheidung akzeptieren.“

Aktuell hält sich Bentaleb im französischen Lille fit, verletzt sei er schon seit Monaten nicht mehr: „Ich hätte Schalke in den letzten Spielen gerne noch geholfen. Leider habe ich die Chance dazu nicht mehr bekommen.“ Und so endet ein seltsames Kapitel in der Schalker Vereinsgeschichte, bei dem man sich wohl noch lange fragen wird, warum auch aus einem tollen Fußballer wie Nabil Bentaleb am Ende nichts anderes als ein Fehleinkauf wurde.

Norbert Neubaum

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