Neue Wohnanlage bewahrt Erinnerung
Wohnanlage bewahrt Erinnerung
In der neuen Wohnanlage am Virchowbogen ist ein Erinnerungsort für das jüdische Leben in Gelsenkirchen aus dem Jahre 1911 geschaffen worden.

Oberbürgermeisterin Karin Welge, ggw-Geschäftsführer Harald Förster, Judith Neuwald-Tasbach (Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen) und Lukas Günther (ggw-Aufsichtsratsvorsitzender) (v.l.n.r.) präsentieren einen Teil der historischen Wandmalerei am Virchowbogen all Copyrights Fotografie Olaf Fuhrmann
Ende Mai konnten die ersten Mieterinnen und Mieter ihre 24 Wohnungen im Neubau „Am Virchowbogen“ beziehen. Im Zuge des Bauprojekts wurde am Nachbargebäude eine historische Werbemalerei freigelegt. In Rücksprache mit dem Institut für Stadtgeschichte und der Jüdischen Gemeinde wurde gemeinsam mit dem betreuenden Architekturbüro eine Lösung erarbeitet, die die Erinnerung wahrt und in den Neubau am Virchowbogen einbindet. Dieser Erinnerungsort wurde nun offiziell eingeweiht.
Historische Wandmalerei
Oberbürgermeisterin Karin Welge, ggw-Geschäftsführer Harald Förster und die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen, Judith Neuwald-Tasbach luden jetzt zur Einweihung in den Virchowbogen ein um die verschiedenen Erinnerungs-Stationen vorzustellen. „Wir haben hier an der Bochumer Straße mit dem Virchowbogen ein weiteres eindrucksvolles Stück Zukunft gebaut. Gleichzeitig aber haben wir auch einen Ort geschaffen, um Erinnerung zu bewahren. Das ist das Besondere an dem, was wir heute vorstellen wollen“, stellte Karin Welge gleich zu Beginn des Termins fest.
Im Hauseingangsbereich des Neubaus wurde eine großformatige Alu-Dibond-Tafel mit einem Bild der kompletten Giebelfassade montiert. Die Tafel kann auch von der Straße aus durch die Hauseingangstür des Neubaus gesehen werden. An der Fassade wurde zusätzlich ein QR-Code installiert, der zu einer Website mit weiteren Informationen und Bildern führt. Im 3. Obergeschoss wurde im Treppenhaus des Virchowbogens eine Festverglasung im Bereich des „Ü“s eingesetzt, damit ein Blick auf einen Teil der ursprünglichen Werbeschrift dauerhaft bestehen bleibt. Rechts neben dem „Ü“ wurde eine weitere Tafel angebracht, auf der der vollständige Werbeschriftzug zu sehen ist. Das „Ü“ verdeutlicht übrigens auch die Verbindung zum Stadtteil Ückendorf.