Neuer Spitzenwert beim Auslandsumsatz
Die Unternehmen aus dem Münsterland und der Emscher-Lippe-Region haben im vergangenen Jahr einen Umsatz von 20,3 Milliarden Euro im Ausland erzielt.
Die Unternehmen aus dem Münsterland und der Emscher-Lippe-Region haben im vergangenen Jahr einen Umsatz von 20,3 Milliarden Euro im Ausland erzielt. „Dies bedeutet für das Auslandsgeschäft der Unternehmen einen neuen Spitzenwert“, freut sich Sebastian van Deel, für Außenwirtschaft zuständiger Geschäftsbereichsleiter der IHK Nord Westfalen. „Der Auslandsumsatz der Wirtschaft in unserem IHK-Bezirk ist somit höher als der mancher Bundesländer, wie zum Beispiel Thüringen oder Schleswig-Holstein“, ordnet van Deel die Zahlen ein. Er gibt aber zu bedenken, dass die Steigerung des Auslandsumsatzes um fast drei Milliarden Euro gegenüber 2021 wesentlich durch Preisanpassungen beeinflusst wurde.
Die Herstellung von Kraftwagen bzw. deren Teilen, der Maschinenbau, die chemische Industrie, aber auch die Herstellung von Pappe und Papierwaren sind die Branchen, die einen Großteil des Auslandsgeschäfts im Bezirk der IHK Nord Westfalen ausmachen. Diese Wirtschaftszweige erzielen sogar mehr Umsatz im Ausland als auf dem deutschen Binnenmarkt und liegen somit auch weit über der durchschnittlichen Exportquote der nordwestfälischen Industrie von knapp 41,8 Prozent. Damit rangiert der IHK-Bezirk Nord-Westfalen allerdings immer noch unter dem Landesdurchschnitt von 46,4 Prozent.
Handelspartner Nummer 1 auch für die Unternehmen im IHK-Bezirk bleiben die Niederlande, schließt van Deel aus den aktuellen Zahlen für NRW. Danach folgen Frankreich und die USA. Großbritannien rangiert nach dem Einbruch durch den Brexit auf Platz 9. Einfuhrseitig ist weiterhin China nach den Niederlanden der größte Partner der nord-westfälischen Wirtschaft.
„Die geopolitische Situation macht es mehr und mehr notwendig, dass sich unsere Unternehmen weltweit noch breiter aufstellen, um einseitige Abhängigkeiten zu vermeiden“, betont van Deel. Dabei komme den Staaten des ASEAN-Verbundes eine besondere Bedeutung zu. Die Möglichkeiten für Export und Beschaffung, die diese südostasiatischen Länder bieten, werden deshalb beim NRW-ASEAN-Summit am 20. April 2023 in der Veltins-Arena in Gelsenkirchen aufgezeigt. Nach der Eröffnung der Veranstaltung durch NRW-Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur präsentiert sich den Teilnehmern ein Programm rund um die Staaten Singapur, Malaysia, Vietnam, Indonesien, Thailand und die Philippinen.