Oper im Underground-Club

Das Kleine Haus des Musiktheater im Revier wird mit „Freedom Collective“ im Februar zeitweise zum futuristischen Underground-Club.
Oper im Underground-Club

Das immersive Musiktheater „Freedom Collective“ des Kollektivs Emmerig/Horwitz/Hut Kono/Vincze erlebt im Musiktheater im Revier seine Uraufführung –Foto: ©Carlo Feick

Das Kleine Haus des Musiktheaters im Revier wird zum futuristischen Underground-Club. Freedom Collective ist ein labyrinthischer Ort, in dem die Menschen zwischen virtuellen und realen Welten nach echten Erlebnissen und Gefühlen suchen. Körperliche Nähe und Empfindungen entdecken sie am ehesten im Extremen, in Kämpfen untereinander. David Finchers Kultfim „Fight Club“ lässt von Ferne grüßen.

Auch für Boxtrainer Karl und Sporternährungswissenschaftlerin Fan sind die Kämpfe ein erfolgreiches Geschäftsmodell. Das Paar betreibt gemeinsam mit Medizinerin Zsuzsi Deals am Rande der Legalität – bis Kämpfer*in Andrei auftaucht. Andrei und Fan verlieben sich, und alles nimmt eine unvorhersehbare Wendung. In diesem kapitalistischen Dark Space, wo Drogenexzesse, Dopingversuche und der unstillbare Wunsch nach Unterhaltung regieren, lösen sich mit der Zeit die Grenzen der Körper und Geschlechter auf.

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Mitten im Geschehen

Am Samstag, 10. Februar erlebt „Freedom Collective“ um 19 Uhr im Kleinen Haus seine Uraufführung. Magdalena Emmerig, Heinrich Horwitz, Alexandar Hut Kono und Davor Vincze entwickeln ein Musiktheater, in dem das Publikum mitten im Geschehen ist. Im Club sind alle gleich, die Grenzen zwischen Zuschauerinnen und Zuschauern sowie den Darstellenden sind aufgelöst. Der Komponist Davor Vincze hat für „Freedom Collective“ einen Sound entwickelt, der in der Kombination von Elektronik und akustischen Instrumenten eine artifizielle Zukunftsvision von Club-Musik entwirft. Über digitale Geräte werden zusätzliche Informationen ausgespielt. Echt oder Fake News? Das muss jeder und jede selbst entscheiden.

„Freedom Collective“ wird im Rahmen der Förderinitiative NOperas! des Fonds Experimentelles Musiktheater (feXm) realisiert. Seit 2019 schließen sich für jeweils drei Spielzeiten mehrere Theater zu einem Verbund zusammen und realisieren in jeder Saison gemeinsam ein Projekt, das an allen Theatern gezeigt wird. „Freedom Collective“ wird nach den Vorstellungen in Gelsenkirchen am Theater Bremen und am Staatstheater Darmstadt in auf den jeweiligen Ort angepassten Versione gezeigt.

Premierenfieber und Bargespräch

Am Samstag, 3. Februar, 18.30 Uhr findet im Kleinen Haus ein Premierenfieber zu „Freedom Collective“ statt. Die Besucherinnen und Besucher erhalten Einblicke in eine Bühnenprobe und erfahren vom Regieteam näheres zu den Ideen hinter dem Stück. Kostenlose Karten dafür sind an der Theaterkasse erhältlich. Im Anschluss an die Vorstellung am 11. Februar findet im Foyer des Kleinen Hauses ein Bargespräch statt, bei dem Besucherinnen und Besucher das Team kennenlernen und im Gespräch Fragen zum Erlebten stellen können.

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Nach der Premiere am 10. Februar 2024 folgen diese Termine:

  • Sonntag, 11. Februar, 18 Uhr
  • Samstag, 17. Februar, 19 Uhr

Karten sind ab 15 Euro an der Theaterkasse montags und samstags von 10 bis 14 Uhr sowie dienstags bis freitags von 10 bis 18.30 Uhr erhältlich. Per E-Mail an theaterkasse@musiktheater-im-revier.de und telefonisch unter 0209.4097-200 können Tickets bestellt werden.