Organisationen diskutieren Transformation in Gelsenkirchen

DGB, HWK, IHK und WiN bündeln Kräfte für Energiewende und Klimaschutz.

In Gelsenkirchen haben verschiedene Organisationen der Wirtschaft ein gemeinsames Zeichen für die Transformation der Region gesetzt.
Organisationen diskutieren Transformation in Gelsenkirchen

Sprachen über Transformation in Gelsenkirchen (v.l.): Thomas Harten, Lars Baumgürtel, Mark Rosendahl, Dr. Babette Nieder, Karin Welge und Darko Manojlovic. –Foto: Arne Pöhnert

Deutschland steht vor gewaltigen Herausforderungen bei der Energie- und Klimawende. Um die ambitionierten Ziele zu erreichen, müssen alle Akteure zusammenarbeiten. In Gelsenkirchen haben der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB-Region Emscher-Lippe), die Handwerkskammer Münster (HWK Münster), die Industrie- und Handelskammer (IHK) Nord Westfalen und die Wirtschaftsinitiative Emscher-Lippe GmbH (WiN) ein gemeinsames Zeichen für die Transformation der Region gesetzt. Unter dem Titel „Transformation in Gelsenkirchen“ diskutierten Vertreter der vier Institutionen mit Unternehmen, deren Betriebsräten und Abgeordneten aus Land und Bund am Freitag (3. Mai) über die Herausforderungen und Chancen der Energiewende, der Kreislaufwirtschaft und des Klimaschutzes. Dabei wurde deutlich, dass die Fachkräfte aus Handwerk und Industrie eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung der notwendigen Maßnahmen spielen.

Mark Rosendahl, Regionsgeschäftsführer der DGB-Region Emscher-Lippe, ist mit den Ergebnissen des Treffens zufrieden: „Zusammen mit unseren Mitgliedsgewerkschaften, der IHK, HWK und WiN Emscher Lippe, sowie Stadt Gelsenkirchen und den Unternehmen haben wir eine Chance, die Region voranzubringen und erfolgreich zu sein. Der Austausch heute hat dazu beigetragen, den Entscheidungsträgerinnen und -trägern aus Landtag und Bundestag aufzuzeigen, wie die Energiewende und Transformation schnellstmöglich umzusetzen ist“.

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Transformationspfad innovativ gestalten können

Thomas Harten, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der HWK Münster, erklärte: „Handwerkerinnen und Handwerker sind Innovationsförderer, Berater vor Ort, Problemlöser und sorgen schließlich für die fachgerechte Umsetzung und Wartung. Um die Energie- und Klimaschutzziele zu erreichen, müssen die Maßnahmen jedoch noch zügiger umgesetzt werden. Dies verlangt neben bundes- und landespolitischen Maßnahmen, vor allen Dingen auch Aktivitäten vor Ort in den Kommunen. Gelsenkirchen und Handwerk müssen dafür noch stärker zusammenarbeiten, um einen nachhaltigen Erfolg der Energiewende zu gewährleisten.“

Lars Baumgürtel, Vizepräsident der IHK Nord Westfalen, betonte: „Unsere Industrie zirkulär zu transformieren bedeutet, Produkte mit CO2-armer Energie herzustellen und alle in Produkten eingesetzten Rohstoffe in geschlossenen Materialkreisläufen immer wieder einzusetzen. Im Vorfeld der Europawahlen macht die IHK Nord Westfalen deutlich, dass es nicht um einzelne Lösungen oder Sektoren geht, sondern darum, optimale Voraussetzungen zu schaffen, damit möglichst viele Unternehmen ihren individuellen Transformationspfad innovativ gestalten können. Zu diesen Voraussetzungen gehören die sichere Versorgung mit Wind- oder Solarstrom und grünem Wasserstoff genauso wie das Schaffen von Marktbedingungen, unter denen sich Produkte in zirkulärer Qualität im Wettbewerb durchsetzen können. Es geht um faire Rahmenbedingungen für eine wettbewerbsfähige Nachhaltigkeit und zur Vermeidung von Knappheiten bei Rohstoffen und Energie. Wie zirkuläre Transformation, Innovationen, Investitionen und Wettbewerbsfähigkeit miteinander verbunden werden, zeigen wir in unserer Region mit dem Klimahafen Gelsenkirchen und dem Unternehmensnetzwerk Transform to Zero, mit dem Ziel kreislauffähige und damit klimaneutrale Produkte herzustellen.“

Transformation als Chance

Auch Dr. Babette Nieder, Geschäftsführerin der WiN Emscher-Lippe GmbH, sieht die Transformation als Chance für die Region: „Im betrieblichen Alltag entscheidet sich, ob die Transformation gelingt und die Ziele ‚zero emission, zero pollution und zero waste‘ den Unternehmen in Gelsenkirchen und in der Emscher-Lippe-Region eine wirtschaftliche Perspektive bieten und damit gute Arbeit und neue Wertschöpfungsketten verbunden sind.“

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Die vier Institutionen forderten die Politik auf, schnellstmöglich die notwendigen Rahmenbedingungen für die Energiewende, für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft und gegen den Fachkräftemangel zu schaffen. „Nur gemeinsam können wir die Transformation in Gelsenkirchen erfolgreich gestalten“, so das Fazit der Veranstaltung. Dafür sei eine fortgesetzte und inhaltlich eng abgestimmte Zusammenarbeit zwischen allen Akteuren erforderlich.