Parteien kritisieren Gebühr in Bädern

Seit dem 1. Juli kassieren die Stadtwerke in ihren Bädern eine Servicegebühr wenn Tickets nicht online sondern an der Kasse vor Ort gekauft werden.
Parteien kritisieren Gebühr in Bädern

Seit dem 1. Juli kassieren die Stadtwerke in ihren Bädern eine Servicegebühr von 1 Euro. –Foto: NBM (Archiv)

Seit dem 1. Juli kassieren die Stadtwerke in ihren Bädern eine Servicegebühr wenn Tickets nicht online sondern an der Kasse vor Ort gekauft werden. Darauf haben am Dienstag die Ratsfraktionen von SPD und CDU reagiert und die Rücknahme dieser Gebühr verlangt.

Für die Sozialdemokraten, so der Fraktionsvorsitzende Axel Barton in einer Mitteilung der SPD-Ratsfraktion, sei der Wunsch nachvollziehbar, die Situation an den Eingangsbereichen durch möglichst viele Onlinebuchungen zu entzerren. Eine Art Strafgebühr sei allerdings nicht hinnehmbar.

Werbung
Die unglaubliche Reise des FC Schalke 04 Vom bitteren Abstieg bis zur meisterlichen Rückkehr in die Erste Liga – die Geschichte der Saison 2021/22

„Die Mitglieder der SPD-Ratsfraktion haben die Vertreterinnen und Vertreter des Aufsichtsrates der Stadtwerke daher aufgerufen, dieser Form der Preiserhöhung zu widersprechen und sie zurückzunehmen“, so Barton. Es dürfe insbesondere keine Benachteiligung von Menschen geben, die die Möglichkeit der Buchung über das Internet nicht nutzen können oder wollen. Vor allem Kinder und ältere Menschen seien hier betroffen. „Wenngleich wir das geschaffene Online-Angebot grundsätzlich sehr begrüßen, darf diese nicht zu einer ungleichen Behandlung führen. Dafür setzen wir uns ein“, erklärt Barton abschließend.

Die CDU-Ratsfraktion reagierte in ihrer Mitteilung vom Dienstag mit Unverständnis auf die Entscheidung der Stadtwerke Gelsenkirchen, zum 1. Juli eine Servicegebühr in Höhe von 1 Euro für eine an der Kasse gekaufte Eintrittskarte zu verlangen.

Der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke Gelsenkirchen, Markus Karl, äußerte sein Unverständnis für die Maßnahme: „Die Entscheidung der Geschäftsführung, eine Servicegebühr für eine an der Kasse erworbene Eintrittskarte zu verlangen, ist unglücklich und insbesondere für Schülerinnen, Schüler, Jugendliche und Geringverdiener sozial ungerecht. Es dürfen nicht die Menschen bestraft werden, die keine eigene Bankkarte haben oder nicht über die Möglichkeiten verfügen, eine Eintrittskarte online zu erwerben. Ich habe daher heute der Geschäftsführung mitgeteilt, dass die CDU-Ratsfraktion eine Rücknahme der Servicegebühr erwartet.“

Werbung