Polizei muss wieder vor falschen Polizisten warnen
Erneut haben falsche Polizeibeamte mit einem Schockanruf Senioren um Bargeld und Schmuckstücke betrogen.
Erneut haben falsche Polizeibeamte am Donnerstag, 19. Oktober, zwei Senioren um Bargeld und Schmuckstücke betrogen. Gegen 18.30 Uhr erhielt ein 81-jähriger Gelsenkirchener in Buer einen Anruf von einem angeblichen Polizeibeamten. Der Anrufer erklärte dem 81-Jährigen laut einem Sprecher der Polizei Gelsenkirchen, dass sein Sohn einen Verkehrsunfall verursacht habe, bei dem eine Frau tödlich und ein Kind lebensgefährlich verletzt worden seien. Um seinen Sohn vor dem Gefängnis zu bewahren, sei die Zahlung einer hohen Kaution notwendig. Der Gelsenkirchener gab an, nicht über die komplette Summe zu verfügen, woraufhin der Betrüger einwilligte, sich mit dem angebotenen Betrag zufrieden zu geben.
Das Bargeld sowie weitere Wertgegenstände wurden anschließend von einer unbekannten Frau, die sich als Mitarbeiterin der Staatsanwaltschaft ausgab, an der Wohnanschrift des Seniors abgeholt. In dieser Zeit blieb der falsche Polizeibeamte fortwährend am Telefon und erzählte dem Senior, dass das verletzte Kind nun angeblich verstorben sei, sodass sich die Kaution erhöht habe. Daraufhin lieh sich der Senior Geld bei einer Verwandten und traf sich mit der vermeintlichen Mitarbeiterin der Staatsanwaltschaft an der Hauptstraße, um der Betrügerin erneut Bargeld zu übergeben.
Die Täterin war 40 bis 45 Jahre alt, etwa 1,60 bis 1,65 Meter groß und trug eine Brille. Hinweise zu der Gesuchten bitte telefonisch an das Kriminalkommissariat 12 unter 0209 365 7212 oder an die Kriminalwache unter 0209 365 8240.
In einem anderen Fall wurde eine 82 Jahre alte Gelsenkirchenerin in Erle ebenfalls von falschen Polizisten betrogen. Hier meldete sich am gleichen Tag bereits gegen 12.15 Uhr ein unbekannter Anrufer bei der 82-Jährigen und forderte mit einer ähnlichen Geschichte eine hohe Kautionssumme. Daraufhin erschien kurz darauf ein falscher Polizeibeamter an der Auguststraße und nahm Bargeld sowie weitere Wertgegenstände entgegen. In diesem Fall war der Täter männlich, etwa 1,50 bis 1,60 Meter groß, korpulent und hatte kurze, dunkle Haare. Zur Tatzeit trug er eine schwarze Hose, ein Hemd mit schwarzen Punkten und hatte eine schwarze Ledertasche dabei. Auch hier bittet die Polizei um telefonische Hinweise von Zeugen unter 0209 365 7212 oder 0209 365 8240.
Die Warnung der Polizei bleibt aktuell: Eltern, Großeltern, Nachbarn und Freunde sollten dafür sensibilisiert werden, keine persönlichen Daten zu Vermögensverhältnissen oder Sicherheitsvorrichtungen an Haus und Wohnung herauszugeben. Die richtige Polizei fordert niemals dazu auf, Wertgegenstände oder Bargeld zu übergeben. Entsprechende Telefonate sollten sofort beendet werden und Anzeige bei der echten Polizei unter der Notrufnummer 110 erstattet werden.