Schalke 04 fehlen noch spielerische Lösungen

Das Schalker Tor zum 2:1 durch Paul Seguin war die sehenswerte Ausnahme. Ansonsten zeigte der 3:1-Erfolg im Pokal in Braunschweig die spielerischen Defizite der Königsblauen auf.

Lino Tempelmann sah in Braunschweig die erste Gelb-Rote Karte in seiner Profi-Karriere. Foto: Schalke 04

Der Pokalerfolg in Braundschweig wurde von den mitgereisten Schalker Anhängern ausgiebig bejubelt, als hätten die Königsblauen ein fußballerisches Husarenstück vollbracht. Doch der Sieg war auch weitgehend der Tatsache geschuldet, dass die Gastgeber zu keiner Minute Zweitliga-Niveau repräsentierten.

Schalke-Trainer Thomas Reis fasste das Geschehen so zusammen: „In einem Pokalspiel geht es darum, eine Runde weiterzukommen – und das haben wir geschafft. Das Gute neben dem Ergebnis ist, dass wir noch Luft nach oben haben. Es wäre allerdings auch schlimm, wenn das nicht so wäre“.

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Erst am Anfang der Saison

Die Entstehung des zweiten Tores seiner Elf hob der 49-Jährige hervor: „Das war der Plan, den wir uns vorgenommen hatten. Das hätte ich mir viel häufiger so gewünscht“.  Seine Mannschaft könne definitiv mehr, „aber wir stehen auch erst am Anfang der Saison“.

Braunschweigs Trainer Jens Härtel war natürlich enttäuscht: „Wir haben insgesamt wenig zugelassen. Deshalb ist es ärgerlich, dass wir unsere Führung schon vor der Pause aus der Hand gegeben haben. Denn wir waren grundsätzlich gut im Spiel. Dass du dann in der Nachspielzeit noch das dritte Gegentor bekommst, passiert. Ich glaube, bei uns geht es trotz der Niederlage in die richtige Richtung. Wir haben Schalke alles abverlangt. Uns fehlen aber noch ein paar Prozentpunkte“.

In der zerfahrenen zweiten Halbzeit sah der Schalker Neuzugang Lino Tempelmann die Gelb-Rote Karte. Es war die erste in seiner Profi-Karriere.

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Frank Leszinski