Schalke 04 zeigt endlich mehr Leidenschaft
Nach der bisher besten Saisonleistung war die Erleichterung und die Freude beim FC Schalke 04 nach dem 3:1-Erfolg gegen Spitzenreiter FC St. Pauli groß.
Trainer Karel Geraerts hatte mit seiner Taktik den Gegner auf dem falschen Fuß erwischt, wie St. Paulis Coach Fabian Hürzeler hinterher neidlos anerkannte. „Karel Geraerts hat uns mit seiner Herangehensweise überrascht. Wir haben nicht erwartet, dass Schalke uns im Eins-gegen-eins so presst. Der Gegner war besser, einfach galliger. Uns hat in der zweiten Halbzeit der letzte Pass, die letzte Konsequenz gefehlt. Wir müssen ehrlich zu uns selbst sein: Heute haben wir keinen Punktgewinn verdient“
Der Belgier war natürlich glücklich über diesen Heimsieg. „Ich habe die Mannschaft so eingestellt, dass wir hoch pressen – und genau das haben wir getan. Nur so konnten wir gegen einen Gegner mit dieser hohen individuellen Qualität ankommen. Es war eine überzeugende Mannschaftsleistung von uns. Ich bin sehr stolz auf mein Team nach einer intensiven Woche“, sagte Geraerts.
„Ein besonderes Spiel“
Ron Schallenberg überzeugte als Innenverteidiger auf einer neuen Position. “ Für mich war es ein besonderes Spiel, da ich anders als sonst nicht im Mittelfeld aufgelaufen bin – sondern als Innenverteidiger. In der neuen Rolle hat es insgesamt gut geklappt. Ob das auch ein Modell für die kommenden Wochen ist, werden wir sehen. Egal auf welcher Position: Wenn ich spiele, möchte ich der Mannschaft helfen.“
Schallenberg verteidigte an der Seite des ebenfalls sehr starken Tomas Kalas. Der Tscheche bilanzierte überglücklich: „Es war eine großartige Teamperformance, jeder hat alles auf dem Platz gegeben. Wenn du gegen ein starkes Team wie St. Pauli spielen musst, dann sind Kampf und Einsatz das absolute Minimum. Heute haben wir darüber hinaus auch unsere individuelle Qualität auf den Platz bringen können“.
Krisensitzung war „einfach nötig“
Die Krisensitzung zu Wochenanfang wollte der Defensivspezialist nicht zu hoch hängen. Kalas: „Das interne Meeting unter der Woche hat sicher geholfen – ich will nicht sagen, dass wir deswegen gewonnen haben. Aber manchmal ist so eine Aussprache einfach nötig“.
Frank Leszinski