Schalke dreht Spiel in Münster: Sylla trifft beim 2:1-Sieg doppelt
Geglücktes Debüt auf der Profibühne für Schalkes Interimstrainer Jakob Fimpel: Die Königsblauen holten beim 2:1 (0:0)-Sieg drei ganz wichtige Punkte im Tabellenkeller der Zweiten Liga. „Ein klassischer Arbeitssieg“, atmete Fimpel tief durch.
Kein Widerspruch: In einem vor allem in der ersten Hälfte sehr zähen Spiel, das seinen Höhepunkt in einem Münsteraner Abseitstor nach umstrittener Video-Überprüfung hatte, war Schalke am Ende zumindest die glücklichere Mannschaft. Denn nach der Münsteraner Führung, die einem Missgeschick zwischen Mehmet Aydin und dem genau wie Max Grüger überraschend in der Startelf gestandenen Taylan Bulut entsprungen war (54.), profitierte auch Schalke von haarsträubenden Münsteraner Abwehrpatzern, „durch die wir eine Mannschaft, die gar nicht stark war, stark gemacht haben“, wie Preußen-Trainer Sascha Hildmann kommentierte.
Fimpels Profidebüt geglückt
Profiteur auf Schalker Seite war zweimal Moussa Sylla: Er staubte zunächst ab zum 1:1 (54.), nachdem die Münsteraner den Ball im Spielaufbau leichtfertig verspielt hatten und Preußen-Torhüter Schenk einen Schuss von Aydin nur nach vorne abklatschen konnte. In der 67. Minute war Syllas beharrliches Nachsetzen im Strafraum der Grund dafür, dass die Verteidiger völlig die Nerven verloren und Sylla zu einem Tor anschlossen, das Hildmann als „Slapstick“ bezeichnete.
Schalke war das ziemlich egal. Mit etwas Glück, viel Geschick, ganz viel Einsatz und in letzter Konsequenz Heekeren im Tor brachten die Gäste den zweiten Saison- und ersten Auswärtssieg über die Runden. Auch Kapitän Kenan Karaman atmete ganz tief durch: „Ein ganz wichtiger Sieg – auch für die Seele.“ Schalke hatte nach der Trennung von Trainer Karel Geraerts und Sportdirektor Marc Wilmots aufregende Tage hinter sich.