Schalke ehrt die SSV Buer mit der Ernst Alexander Auszeichnung

Der Traditionsverein SSV Buer engagiert sich seit vielen Jahren für ein friedliches und vielfältiges Miteinander. Dafür wurde der Club jetzt ausgezeichnet.

Der FC Schalke 04 ehrte die SSV Buer mit der Ernst Alexander Auszeichnung. Foto: Schalke 04

Vielfältiges Engagement, das belohnt wird: Die SSV Buer ist vor dem Heimspiel gegen Braunschweig in der Veltins-Arena vom FC Schalke 04 und seiner vereinseigenen Stiftung Schalke hilft! im Rahmen der #STEHTAUF-Aktionstage mit der Ernst Alexander Auszeichnung geehrt worden. Damit würdigt der Club das langjährige und vielfältige Engagement des Gelsenkirchener Amateurvereins für ein buntes, tolerantes Miteinander in einer Stadt, die in den vergangenen Jahrzehnten vom Strukturwandel hart getroffen worden ist.

Bereits 2018 entschied sich die SSV Buer mit dem „Kick der Kulturen“ ein Fußballturnier zu schaffen, das über die sportliche Betätigung und den Wettbewerb hinaus vor allem Kinder und Jugendliche unterschiedlicher Herkunft, Kulturen und gesellschaftlicher Hintergründe zusammenbringt. Vielfältige Mitmachaktionen, Musik aus verschiedenen Ländern, Ausstellungen gelungener Integrationsbiografien und offene Gespräche werben seitdem neben einem Jugend-Länderturnier für Demokratie und gelingendes Miteinander.

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„Kick der Kulturen“

Der „Kick der Kulturen“ ist nur eine von vielen Initiativen, mit der sich die SSV Buer engagiert: Im Jahr 2019 brachte der Verein erstmals sportbegeisterte Menschen mit und ohne Migrationshintergrund, quer aus allen Gesellschaftsschichten, im „Sportlichen Café Miteinander“ zusammen, um ein starkes Zeichen für die Bewältigung von Herausforderungen und ein vielfältiges, friedliches und freundschaftliches Miteinander zu setzen. Es findet seitdem in regelmäßigen Abständen sowie aus gegebenem Anlass statt. Speisen und Getränke werden dabei kostenfrei angeboten. Das sportliche Café finanziert sich über Kuchenspenden.

Als an Gelsenkirchener Sportplätzen und weiteren öffentlichen Orten – so auch bei der SSV Buer Wände mit rechtsradikalen und antisemitischen Inhalten verschandelt wurden, entschied sich der Club, noch einmal konzentriert aktiv zu werden. Die Schmierereien still und leise entfernen zu lassen, kam für den Gelsenkirchener Verein nicht infrage und macht in der Bewerbung um die Auszeichnung deutlich: „Wir wollten laut sein, unseren Standpunkt klarstellen, schützend vor unserem Verein und unseren Werten stehen und selbst aktiv werden. Und das geschah auch“.

Integration, Vielfalt und Toleranz

Für diese, sowie weitere Aktionen und Initiativen ehrt Schalke die SSV Buer mit der Ernst Alexander Auszeichnung 2024 für Integration, Vielfalt und Toleranz. Christina Rühl-Hamers, Mitglied des Vorstands und Teil der Jury und somit unmittelbar am Vergabeprozess beteiligt, sagt: „Mit der SSV Buer gewinnt ein Verein die Auszeichnung, der sich bereits seit Jahren in besonderem Maße – und zu großen Teilen ehrenamtlich und freiwillig – für ein tolerantes und vielfältiges Miteinander einsetzt. Wir wissen, dass dies gerade in einer Stadt wie Gelsenkirchen, die mit harten Herausforderungen konfrontiert ist, von unschätzbarem Wert ist“.

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Weiterhin führte sie aus: „Bei der SSV Buer kommen Menschen zusammen, die nicht unterschiedlicher sein könnten und trotzdem friedlich, freundschaftlich, tolerant und fair miteinander spielen, sich austauschen und füreinander einstehen. Das ehren wir – gleichzeitig danken wir dem Club für sein großartiges Engagement.“

Frank Leszinski