Schalke feiert Fan-Freundschaft und 3:1-Sieg

schalker fanchoreo vor spiel gegen nürnberg

Gänsehaut-Atmosphäre: Vor dem Spiel gedachten sowohl Schalker als auch Nürnberger Fans den Verstorbenen beider Vereine. Foto: NN

Schalke und der 1. FC Nürnberg zelebrieren in der Veltins-Arena ihre Fan-Freundschaft, Schalke kann sich außerdem über drei Punkte freuen: Der 3:1 (3:1)-Erfolg gegen den Club lässt die S04-Ausbeute aus den letzten fünf Spielen auf elf Punkte ansteigen.

Eigentlich war es wie fast immer: Der 1. FC Nürnberg kann auf Schalke nicht gewinnen. Seit 1993 konnte der Club in Gelsenkirchen keinen Sieg mehr einfahren, daran änderte sich auch am heutigen Samstag nichts. Schalke gewann mit 3:1 (so wie Nürnberg das Hinrundenspiel), „und irgendwie fühlt sich der Sieg auch verdient an“, bilanzierte Ron Schallenberg, der sich ein Sonderlob von S04-Trainer Kees van Wonderen verdiente.

Schalker Blitzstart zur 2:0-Führung

Die Gastgeber erwischten vor 62.278 Zuschauern in der ausverkauften Veltins-Arena einen Blitzstart: Kenan Karaman (7.) nach Freistoß von Tobias Mohr und Moussa Sylla nach Vorarbeit von Startelf-Debütant Anton Donkor trafen zur 2:0-Führung (15.), ehe Nürnberg in der 17. Minute durch den Treffer von Stefanos Tzimas die Antwort gab. Das Gegentor schüttelte Schalke in einem auf guten Niveau stehenden Spiel aber recht schnell ab und hatte selbst noch eine gute Chance durch einen Pfostenschuss von Paul Seguin, ehe erneut Moussa Sylla, diesmal per Kopf nach Mohr-Flanke, kurz vor dem Halbzeitpfiff zum 3:1 traf.

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Dass das dann auch der Endstand war, hatte Schalke einer insgesamt auch guten Defensivleistung in der zweiten Halbzeit zu verdanken. Zwar hatte die Mannschaft von Club-Trainer Miroslav Klose nun deutlich mehr Spielanteile als in der ersten Hälfte, aber im Abschluss ließen die Franken sowohl Präzision als auch die letzte Gier vermissen – oder die Nürnberger Offensive prallte an den vielen Schalker Abwehrbeinen ab, zu denen sich später auch noch die von Tomas Kalas gesellten, der für Mittelfeldspieler Max Grüger eingewechselt worden war.

Erstes Geno-Zwischenergebnis

Schalke beschränkte sich nun beim dritten Saison-Heimsieg auf Nadelstiche nach vorn, für die nach seiner Einwechslung für Tobias Mohr auch Ilyes Hamache sorgte: Er zeigte auf der linken Offensivseite keinerlei Angst vor direkten Duellen, nahm es zum Teil auch mit zwei Gegenspielern im Dribbling auf und konnte sich hin und wieder sogar durchsetzen. Auf alle Fälle ein Einsatz, der Lust auf mehr machte – Schalke ist personell mittlerweile dazu in der Lage, durch Ausfälle wie am Samstag der von Murkin und durch Auswechslungen nicht unbedingt eine Schwächung befürchten zu müssen.

Aus den letzten fünf Spielen hat die Mannschaft von Kees van Wonderen nun elf Punkte geholt, der Abstiegskampf wird immer weniger zum Thema. Der Blick geht nach vorn: Für die Fördergenossenschaft wurden in den ersten Tagen der Anteilszeichnung 3,5 Millionen Euro eingenommen, ca. 4.000 Mitglieder wurden in dieser Zeit zu „Genossen“. Der Anfang ist also gemacht – aber es sind noch genügend Anteile da, es ist noch Luft nach oben. Aber das gilt trotz des aktuellen Höhenflugs auch für die Mannschaft, die am kommenden Samstag mit dem 1. FC Magdeburg das mit Abstand auswärtsstärkste Team der Zweiten Liga empfängt.

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Norbert Neubaum