Schalke gelingt Befreiungsschlag im Keller
Mit einem 2:0 (1:0)-Sieg gegen den 1. FC Nürnberg hat sich der FC Schalke 04 im Abstiegskampf der Zweiten Liga Luft verschafft.
Seit 1993 konnte der 1. FC Nürnberg auf Schalke nicht mehr gewinnen – und dabei bleibt es auch. Die Schalker Freunde aus Franken verloren am Samstagabend in der mit 62.278 Zuschauern ausverkauften Arena mit 0:2 (0:1). Schalke ist durch diesen Sieg damit der ersehnte Befreiungsschlag im Tabellenkeller gelungen – die Keller-Konkurrenten Rostock, Kaiserslautern und Wehen Wiesbaden hatten mit ihren Niederlagen hervorragende Steilvorlagen geliefert. Schalke hat nun sechs Punkte Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz und Stand jetzt sechs auf den Relegationsplatz. Fünf Spiele sind noch zu absolvieren: In Elversberg, gegen Düsseldorf, in Osnabrück, gegen Rostock und in Fürth.
Schalke, ohne die angeschlagenen Assan Ouedraogo, Brandon Soppy, den verletzten Leo Greiml und die suspendierten Dominick Drexler und Timo Baumgartl hatte durch Yusuf Kabadayi (1.), Thomas Ouwejan (16./23) und Kenan Karaman (22.) gute Möglichkeiten, sie scheiterten aber an Nürnbergs Torhüter Carl Klaus. Den überwand dann in der 42. Minute Karaman mit einem Flachschuss von der Strafraumgrenze – das 1:0 für Schalke in der 42. Minute war Karamans zehntes Saisontor.
Karaman und Seguin treffen
Nürnbergs Spiel war bis zum S04-Strafraum durchaus gefällig. Aber dann fehlte der Mannschaft von Trainer Cristian Fiel entweder der letzte Biss oder auch die Übersicht, um die Angriffe zu Ende zu spielen. Im ersten Durchgang wurde Schalkes Torhüter Marius Müller jedenfalls kaum geprüft – das sollte sich nach dem Seitenwechsel ändern.
Denn nun machte Nürnberg mehr Druck, hatte durch Lukas Schleimer auch die erste Chance der zweiten Hälfte (48., Müller parierte). Aber noch zeigte sich Schalke unbeeindruckt. Kabadayi wurde im Strafraum gefoult, den fälligen Elfmeter schoss Karaman aber übers Tor – nichts war es mit Saisontreffer Nummer elf.
Also blieb es spannend: So4-Trainer Karel Geraerts ging so sehr mit, dass er sein Coaching Zone häufiger verließ, als er es wahrscheinlich geplant hatte. Müller hielt für Schalke die Null fest – vor allem in der 58. Minute, als er bei einem Schuss von Nürnbergs Hochbegabtem Can Uzun prächtig reagierte.
Müller hält die Null fest
Schalke versuchte, Nadelstiche nach vorn zu setzen, vor allem Kabadayi zeichnete sich dabei aus. Und in der 86. Minute belohnte er sich und Schalke auch für seinen Einsatz. Einen Schuss von Kabadayi wehrte Klaus zwar ab, der Ball landete aber bei Paul Seguin – und der traf zum 2:0 für Schalke.
Der Rest war nur noch Jubel, ein Freistoß von Jannes-Kilian Horn an die Schalker Torlatte (83.) und eine Parade von Müller in der sechsten Minute der Nachspielzeit bei einem Kopfball von Lohkemper rundeten das Bild von an diesem Abend zufriedene und erleichterte Schalker ab. Drei Punkte gegen Nürnberg: Schalke atmet ganz tief durch.