Schalke gründet Fördergenossenschaft: Arena-Anteile zu erwerben
Auf der Suche nach neuen Geldquellen hat der finanziell klamme FC Schalke 04 nun ein Genossenschaftsmodell für sich entdeckt: Die Königsblauen haben eine Fördergenossenschaft gegründet mit dem Zweck, dass darüber Anteile an der Arena erworben werden können.
Ca. 170 Millionen Gesamtverbindlichkeiten, ein negatives Eigenkapital in Höhe von ca. 95 Millionen Euro, sportlich derzeit „gefangen“ in der Zweiten Liga: Schalke braucht Geld, daher flackerte in der vergangenen Saison, als sogar der erstmalige Abstieg in die Dritte Liga drohte, das Gerücht über einen möglichen Verkauf der Veltins-Arena auf.
Dieses Thema ist vorerst vom Tisch, Schalke hat eine andere Variante für sich gewählt: Der Verein hat eine Fördergenossenschaft gegründet, über die Schalke-Mitglieder und Unternehmen Anteile an der Veltins-Arena erwerben können. Die Unternehmung ist bereits beschlossene Sache, das Modell wird den Schalke-Mitgliedern auf der Jahresversammlung am 16. November in den Einzelheiten zwar vorgestellt, darüber abgestimmt wird aber nicht.
Rendite-Erwartungen unklar
Für Schalkes Vorstandschef Matthias Tillmann ist die Fördergesellschaft ein Mittel, damit Schalke „aktiv und selbstbestimmt die Zukunft gestalten kann“. Die Einnahmen der Fördergesellschaft soll diese an den Verein abführen, das eingenommene Geld soll zum Schuldenabbau und für Projekt der Schalker Infrastruktur genutzt werden. Ob überhaupt und welche Renditen durch den Erwerb von Arena-Anteilen zu erwarten bzw. angepeilt sind, steht offenbar noch nicht fest. Wer in Arena-Anteile investiert, sollte als Motivation wohl eher im Hinterkopf haben, Schalke zu helfen. „Seine Rente“, so ein Schalke-Insider, „sollte man darauf aber lieber nicht aufbauen…“