Schalke hat im Derby keine echte Torchance

[vc_row][vc_column][us_image image=“1005″ size=“us_1600_900_crop“][vc_column_text css=“%7B%22default%22%3A%7B%22padding-top%22%3A%2210px%22%7D%7D“]Malick Thiaw feierte sein Startelf-Debüt in der Bundesliga. Foto: Rabas[/vc_column_text][us_post_title tag=“h1″ css=“%7B%22default%22%3A%7B%22font-family%22%3A%22h1%22%2C%22margin-bottom%22%3A%220%22%2C%22padding-top%22%3A%221rem%22%7D%7D“][vc_column_text]

0:3 in Dortmund – Schalke verliert das Revier-Derby deutlich, bleibt nach fünf Bundesliga-Spielen bei nur einem Punkt stehen und ist nun saisonübergreifend seit 21 Bundesliga-Spielen sieglos. So langsam wird’s brenzlig…

Schalkes Trainer Manuel Baum hatte in seiner Start-Aufstellung für eine echte Überraschung gesorgt: Jung-Profi Malick Thiaw stand in der Startelf, gemeinsam mit Salif Sané und Matija Nastasic bildete er die Abwehr-Dreierkette, die von einem massiven Mittelfeld um Klian Ludewig, Omar Mascarell und Bastian Oczipka unterstützt wurde.

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Streng genommen war es mit den Berufs-Verteidigern Oczipka und Ludewig also eine Fünfer-Kette. Dortmunds Trainer Lucien Favre konnte es sich leisten, nach der Champions-League-Niederlage in Rom Stars wie Marco Reus, Axel Witsel und Thorgan Hazard zunächst auf der Bank zu lassen. Gar nicht dabei war Emre Can, der am Tag vor dem Spiel wegen eines positiven Corona-Tests passen musste.

Vorne sollten die nominellen Offensivkräfte Nabil Bentaleb, Amine Harit, Goncalo Paciencia und Rabbi Matondo für Entlastung und im Idealfall sogar für Torgefährlichkeit sorgen. Doch dieser Teil des Plans von Manuel Baum ging völlig in die Hose.

Offensive nur auf dem Papier

Denn nach ungefähr zehn Minuten der Orientierung, in denen Schalke durchaus früh störte, spielte nur noch eine Mannschaft – Borussia Dortmund. Die Gastgeber hatten vor den 300 zugelassenen Zuschauern im Signal-Iduna-Park (sogar ein offensichtlicher Schalker-Fan hatte sich „eingeschlichen“) in der ersten Hälfte knapp 80 Prozent Ballbesitz. Aber der blaue Beton hielt. Haaland (12.), Meunier (16.), wieder Haaland (29.) und Dahoud konnten ihre Chancen aber nicht nutzen, scheiterten entweder an sich selbst, Schalke-Torhüter Rönnow oder der Torlatte.

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Schalke „verteidigte mit Mann und Maus“, wie es Dortmunds Mittelfeldspieler Julian Brandt hinterher bechriebt. In der Tat schien sich der BVB daran die Zähne auszubeißen. Der Schalker Strafraum glich mitunter einer Spieler-Vollversammlung, so eng wurde es. Eine Lücke, die zum Torerfolg führte, fand der BVB nicht.

 

Viele leichte Ballverluste

 

Die Kehrseite der Medaille: Nach vorne lief bei Schalke überhaupt gar nichts. Jeder eroberte Ball wurde gleich wieder verloren, Torchancen gab es daher nicht, wenn man einmal von einem abgefälschten Schuss von Goncalo Paciencia übers Tor absieht. Die Statistik-Abteilng von Sky zählte in den ersten 45 Minuten ganze vier Schalker Ballkontakte im Dortmunder Strafraum – reichlich wenig, selbst gegen so einen Gegner.

Aber zur Halbzeit stand immerhin noch die Null, die Zeit schien für Schalke zu spielen. Doch nach 55 Minuten war es auch mit der Defensiv-Herrlichkeit vorbei. Nach einer kurz ausgeführten Ecke konnte Rönnow einen starken Schuss von Guerreiro noch abwehren, doch dann war Akanji zur Stelle und staubte zum Dortmunder 1:0 ab. Im Prinzip war nun klar, dass das Spiel damit schon eine Vorentscheidung gefunden hatte.

Ohne Ballkontakt im BVB-Strafraum

Denn jedem Zuschauer fehlte die Fantasie, wie Schalke hier noch ein Tor erzielen wollte. Denn trotz diverser Wechsel von Manuel Baum gab es keine Torchance mehr – am Ende zählten die Sky-Ballkontaktprotokollierer keinen einzigen Schalker Ballkontakt im Dortmunder Strafraum in Hälfte zwei – der Wert aus der ersten Halbzeit war also noch einmal unterboten worden.

Die Dortmunder Tempo-Macher hatten nun ihren Spaß am Spiel gefunden und erzielten beinahe folgerichtig durch Haaland (61.) und Hummels (78.) noch zwei Tore, bei genauer Betrachtung hätten es sogar noch mehr sein können. Aus Schalker Sicht bleibt – auch wenn es weh tut – die Gewissheit, dass der große Revier-Rivale aktuell kein Gegner ist, mit dem sich Schalke im Normalfall messen kann. Es warten nun die Spiele gegen Stuttgart und in Mainz – bleibt die Punkte-Ausbeute auch gegen diese Mannschaften kärglich, wäre die Lage mit der Vokabel brenzlich noch relativ höflich beschrieben.

Bastian Oczipka traf mit seiner Analyse den Nagel auf den Kopf: „Wir waren ganz einfach mit dem Ball zu schlecht. Das war viel zu wenig. Da müssen wir uns enorm steigern. Freitag geht’s weiter.“ Wieder richtig: Gegen den Aufsteiger VfB Stuttgart.

nn/les

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