Schalke: Jetzt geht das Zittern richtig los

Seine zwei Tore reichten nicht: Trotz des Doppelpacks von Simon Terodde verlor Schalke bei Hertha BSC mit 2:5. Foto: Rabas (Archiv)

Schalke bleibt in der Rückrunde weiterhin ohne Auswärtspunkt: Nach dem 1:4 in Kaiserslautern, dem 0:1 in Kiel und dem 0:3 in Magdeburg gab es nun eine 2:5-Klatsche bei Hertha BSC. Die Königsblauen sind nur noch zwei Punkte vom Abstiegsrelegationsplatz der Zweiten Liga entfernt.

Das kurze Zwischenhoch mit dem Sieg gegen St. Pauli und dem 3:3 gegen den SC Paderborn hat in Berlin ein jähes Ende gefunden: Schalke verlor mit 2:5 (2:3), jetzt geht das große Zittern im Abstiegskampf richtig los. Denn die Keller-Konkurrenz hat fleißig gepunktet, Schalke ist nur noch zwei Punkte vom Abstiegsrelegationsplatz 16 entfernt.

Haris Tabakovic (2. und 13.) hatte die Berliner zweimal in Führung gebracht, Simon Terodde (5. und 27.) glich jeweils aus – die erste halbe Stunde gehörte den beiden Mittelstürmern. Die Berliner legten allerdings nach. Von einem Fehler im Schalker Spielaufbau profitierte am Ende Hertha-Spieler Marten Winkler, der zum 3:2 für die Gastgeber einschoss (39.).

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15.000 S04-Fans in Berlin

Aber was heißt schon Gastgeber? 15.000 Schalker Fans waren nach Berlin gereist, um ihrer Mannschaft so etwas wie Heimspiel-Atmosphäre zu suggerieren. Schließlich liest sich die Heimbilanz der Mannschaft von S04-Trainer Karel Geraerts ganz ordentlich – der konnte übrigens auf den vorher fraglichen Kenan Karaman zurückgreifen und hatte Henning Matriciani sowie Danny Latza für den verletzten Brandon Soppy und den gelbgesperrten Paul Seguin in die Startelf beordert.

Geraerts hat in seinem Leben schon bessere Entscheidungen getroffen. Matriciani war wie schon in der Hinrunde gegen den Ex-Schalker Fabian Reese weitestgehend überfordert, Latza fand kaum Bindung zum Spiel und war vor allem bei den Gegentoren zwei und drei mit in der Verlosung.

Der Ex-Schalker Reese trumpft stark auf

Das 4:2 hatte erneut Fabian Reese vorbereitet. Seine Flanke schätzte S04-Torhüter Marius Müller falsch ein, auch Derry Murkin machte nicht die beste Figur, und wieder war es Winkler, der zum vorentscheidenden 4:2 einköpfte (56.). Dem eingewechselten Florian Niederlechner gelang in der 75. Minute – wieder nach Vorarbeit des stark aufspielenden Reese – noch das 5:2, auch hier sah Müller nicht gut aus, da war er aber nicht der einzige Schalker.

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Schalke wird sich im Abstiegskampf auf seine Heimspiele verlassen müssen. Nun ist erst einmal etwas Zeit zum Durchschnaufen, am 31. März kommt dann der Karlsruher SC in die Arena – mit der Empfehlung eines 7:0-Sieges gegen Magdeburg.

Norbert Neubaum